Heike Eulitz spielt Monologe von Ingrid Lausund
Im Zimmertheater Steglitz sind die drei tragikomischen Monologe über skurrile, vereinsamte und verunsicherte Zeitgenossinnen und ihre Lebensstrategien zu erleben. Die Autorin Ingrid Lausund ist im Theater zu Hause und das merkt man diesen Dialogen auch an. Da ist die Überdrehte, die in der neuen Wohnung alles in Geldwert benennt, nur noch auf Euro und Schweizer Franken setzt und sich doch nicht von der Mark trennen kann.
Oder die junge Frau, die sich den Ansprüchen anderer zu entziehen versucht, bis die tote Mutter plötzlich auf dem Sofa sitzt und Stimmen von Che Guevara bis zum Erzengel Michael aus dem Gemälde "Das jüngste Gericht" auf die Ex-Kunststudentin einstürmen.
Und schließlich ist das die weltoffene Arbeitgeberin einer "Haushalthilfe mit Migrationshintergrund", die politisch einwandfrei überkorrekt ihre Vorurteile konsequent in Gänsefüßchen packt, um dann doch ihr türkisches Wunder zu erleben.
Die Schauspielerin Heike Eulitz lässt die Frauen von nebenan aus ihrem Leben erzählen, Regisseurin Angelika Zacek stand ihr zur Seite. Die Zuschauer können sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen, der zuweilen schrill und schräg, aber auch nachdenklich und manchmal fast melancholisch daher kommt.
Die Vorstellungen im Zimmertheater Steglitz, Bornstraße 17, sind am Sonnabend, 15. September und am Freitag, 21. September. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten kosten 15 Euro, ermäßigt acht Euro und können unter 25 05 80 78 reserviert werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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