Klimaschutz ist in der Bildung nicht zufriedenstellend

Die Vertreter der Oberschulen Droste-Hülshoff, Goethe und Fichtenberg nahmen stolz ihr Gütesiegel von Mark Rackles (2.v.l.) entgegen. | Foto: K. Menge
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Steglitz-Zehlendorf. Gleich drei Ereignisse wurden jetzt im Botanischen Museum gefeiert: Das 25-jährige Jubiläum der Botanikschule im Botanischen Garten, das fünfjährige Bestehen des Fortbildungszentrums für nachhaltige Entwicklung (BNE-Zentrum) sowie die Auszeichnung von 17 Berliner Schulen.

Bildungsstaatssekretär Mark Rackles würdigte die Arbeit der Bildungseinrichtungen Botanikschule und des BNE-Zentrum. Seit 25 Jahren bietet die Botanikschule Berliner Schulen pädagogische Beratung und Fortbildung zu den Themen Botanik, Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung an. Das BNE-Zentrum gibt es seit fünf Jahren. Das Angebot dieser Einrichtung richtet sich in erster Linie an Pädagogen. Lehrkräfte werden beraten, wie sie Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht umsetzen können. Von diesen Angeboten profitierten auch die 17 Schulen, die mit dem Gütesiegel "Berliner Klima Schule 2012" ausgezeichnet wurden. Die Auszeichnung wurde zum ersten Mal von der Bildungssenatsverwaltung an die Schulen vergeben, die einen eigenen Klimaschutzplan aufgestellt haben und sich nachhaltig für den Klimaschutz engagieren. Darunter waren auch vier Schulen aus dem Bezirk. An der Mühlenau-Grundschule in Zehlendorf sind Klimaschutzthemen fester Bestandteil der Unterrichtsarbeit. Am Zehlendorfer Droste-Hülshoff-Gymnasium starteten Schüler, Lehrer und Eltern das Projekt "Klimainsel", in dessen Verlauf der Schulhof entsiegelt wird.

An der Fichtenberg-Oberschule in Steglitz wird Wert auf Kontinuität von Klimaschutzthemen im Unterricht gelegt. Es gibt ein Wahlpflichtfach Natur-Technik-Umwelt, das für Unterrichtsprojekte viele Möglichkeiten bietet.

Das Goethe-Gymnasium in Lichterfelde bekam das Gütesiegel für das Modellprojekt "umweltfreundlicher Klassenraum". Schüler der Klasse 10b haben Fenster und Türen eines Raumes zusätzlich isoliert, Thermostate mit Zeitschaltuhren an den Heizungen angebracht, Mülltrennung initiiert und auf dem Balkon Wasser für die Tafelreinigung und zum Blumen gießen aufgefangen.

Gerhard de Haan, Professor am Institut Futur der FU Berlin, äußerte sich im Rahmen der Feierstunde kritisch zum Thema Klimaschutz in der Bildung. "Die Schule heute ist nicht zukunftsfest", sagte er.

Es würden zu wenig nachhaltige Entwicklungsprozesse angeschoben. "17 ausgezeichnete Schulen von insgesamt über 400 Schulen in Berlin sind nicht viel", betonte de Haan und forderte, dass Klimathemen zum festen Bestandteil von Bildung werden.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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