Künstler öffnen am 1. September ihre Ateliers
Der 60-Jährige hat seit 1997 sein Atelier in der Leydenallee 82. Genau genommen ist es eine Werksgalerie. Hier arbeitet Rössiger und stellt zugleich seine Arbeiten aus. Seine Malerei ist schwer einzuordnen. "Die Bandbreite ist sehr groß und reicht von informeller bis abstrakter Malerei." Wichtig sei für ihn die "farbige Fläche".
So malt er seit vielen Jahren "Farbfelder". Das sind Kompositionen aus Farben und Formen. Die Bilder heißen "Blaufeld", "Farbfeld", "Violettfeld" oder "Die Geburt der leisen Farben". Er spielt gern mit den Bildertiteln, sagt er. Dabei will er dem Betrachter jedoch nicht Inhalte vorgeben. Der Fantasie und eigenen Interpretation bleibt noch genügend Raum. "Bei meinen Bildern muss und soll der Betrachter auch überlegen."
Rössiger ist gebürtiger Berliner. Er absolvierte zunächst eine Grafik-Design Ausbildung, bevor er sich entschloss, als freier Maler und Grafiker zu arbeiten. Inzwischen hat er über 100 Einzelausstellungen. Er fertigt auch Rauminstallationen und Skulpturen und hat zahlreiche Bücher gestaltet sowie Gedichtbände illustriert. In seine Werksgalerie kommen immer wieder die Leute aus dem Kiez und interessieren sich für seine Arbeit. Mitunter haben die Leute auch Schwellenangst, aber inzwischen ist er als der Kiezkünstler bekannt und empfängt gern Besucher.
Das zeigt sich auch in offenen Veranstaltungen und Angeboten. Neben den gut besuchten Vernissagen eigener Ausstellungen, gibt es ein- bis zweimal im Jahr Lesungen. Seit Jahren bietet er Malkurse an, bei denen richtig hart gearbeitet wird. "Es geht um Form, Farbe, Kompositionen, Bildaufbau und Kunstgeschichte."
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.