Markus-Gemeinde erinnert an die Brüder Dalen

Steglitz. Am Freitag, 30. November, werden ab 9 Uhr weitere Stolpersteine von den Nazis verfolgte Steglitzer Mitbürger verlegt. Initiator ist die evangelische Markus-Kirchengemeinde Steglitz.

Der erste Stein wird vor dem Haus Am Bäkequell 3 verlegt, wo Emma Matzdorf ihre letzte freiwillige Wohnung hatte, bevor sie in ein Massenquartier in Lichterfelde-West umgesiedelt und von dort aus nach Theresienstadt deportiert wurde. Außerdem soll an diesem Tag der drei Brüder Kurd, Fritz und Werner Dalen gedacht werden. Fritz Dalen bewohnte von 1920 bis 1936 in der Ulmenstraße 1, dem heutigen Hochbergweg, ein Eigenheim. Im Zuge der fortschreitenden Entrechtung musste er es verlassen und zog als Mieter in die gegenüberliegende Hausnummer 2 ein. Im gleichen Jahr verlor der promovierte Jurist seine Zulassung als Rechtsanwalt und Notar. 1942 nahm er sich wegen der drohenden Deportation das Leben. Sein Bruder Kurd war ebenfalls Jurist und wohnte in der Drakestraße 59. Zunächst zog er mit seiner Frau nach Bayern, um seinen Verfolgern zu entkommen. Doch schließlich wählte er 1941 den Freitod. Auch der dritte Bruder Werner Dalen war Jurist. Er hatte seine Kanzlei in Zossen. Deshalb soll an diesem Tag auch dort ein Stein für ihn verlegt werden. Die Brüder Dalen waren Mitglieder der evangelischen Gemeinde.

Wer bei den Verlegungen dabei sein möchte, kann sich kurz vorher bei Pfarrerin Katrin Rudolph unter 79 47 06 27 nach den Uhrzeiten erkundigen.
Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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