Nach Tod von Dirk Bach muss Schlossparktheater um Zukunft bangen
Noch hängen die Plakate, mit denen das Schlosspark-Theater für seine neue Inszenierung wirbt. Am vergangenen Sonnabend sollte die Premiere für "Der kleine König Dezember" von Axel Hacke gefeiert werden. Dirk Bach war für die Rolle des kleinen Königs geradezu prädestiniert, darüber waren sich die Theaterleute einig. Doch Dirk Bach wird die Rolle am Schlosspark-Theater nicht spielen. Er starb völlig überraschend wenige Tage vor der Aufführung am 1. Oktober. Noch einen Tag vor seinem Tod habe Bach anlässlich einer Matinee vergnügt, lebenslustig, redegewandt über seinen Kleinen König Dezember gesprochen, so Theater-Intendant Dieter Hallervorden. "Man konnte deutlich spüren, wie sehr er sich darauf freute, als kleiner König Dezember alsbald auf unserer Bühne zu stehen. Und wenn dann nur einen Tag später der Tod all diese Pläne zunichte macht, steht man fassungslos davor und es wird einem mit grausamer Deutlichkeit klar: Der Tod ist gewiss - doch ungewiss ist die Stunde!", sagte Hallervorden auf einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag.
Der Tod von Dirk Bach ist für Hallervorden nicht nur ein emotionaler Verlust. "Die Existenz des Theaters steht wirklich auf der Kippe", sagte er. Fast 30 Vorstellungen des "Kleinen Königs" waren im Oktober bis Dezember geplant. Gerade diese Monate seien die besucherstärksten des Jahres, so Hallervorden. Wie es weitergehen soll, dazu könne er im Moment keine definitive Antwort geben.
Angedacht ist eine Aufführung ab dem 27. Oktober. Bis dahin hoffen Hallervorden, Regisseur Lorenz Christian Köhler und Bachs Bühnenpartner Matthias Freihof einen würdigen Nachfolger für die Rolle zu finden. "Es wäre wünschenswert, dass jemand aus dem engsten Freundeskreis von Dirk Bach sich bereit erklärt, ihm zu Ehren den kleinen König Dezember so auf die Bühne zu bringen, wie Bach es sicher gewollt hatte", sagte Dieter Hallervorden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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