Projektgruppe spürte die Geschichte von Frauen auf
Steglitz-Zehlendorf. Frauen haben die Geschichte des Bezirks genau so geprägt wie Männer, nur unter einer anderen Perspektive und mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Eine neue Broschüre erzählt von diesen "fast vergessener Frauen".
Ein halbes Jahr lang hat sich eine Projektgruppe im Rahmen einer Maßnahme des Jobcenters auf Spurensuche begeben. Das Leben von 22 Frauen wurde recherchiert, die als Wissenschaftlerin, Seiltänzerin, Lehrerin, Künstlerin oder Politikerin im Bezirk gelebt und gearbeitet haben. Ein Kapitel ist der Schulgründerin Adelheid Krahmer (1841-1929) gewidmet. Die Pädagogin eröffnete 1872 die "Krahmersche Höhere Mädchenschule" am heutigen Ostpreußendamm und engagierte sich Zeit ihres Lebens im Bereich der Bildung. Die Pianistin Johanna Margarete Sultan (1906-2005) war in den späten 20er-Jahren ein Star der Neuen Musik und eine gefeierte Schönberg-Interpretin.
Weltberühmtheit erlangte ein kleines Bauernmädchen aus Steglitz. Maria Spelter (1853-1912) wurde in der Nähe des Schlosspark-Theaters geboren. Die Bauerntochter begeisterte schon als Kind mit gewagten Balance-Akten. 1876 wagte sie als 23-Jährige Seilartistin etwas, dass vor ihr noch nie eine Frau versucht hatte: Sie überquerte auf einem Drahtseil die Niagarafälle. Auf dem Rückweg balancierte sie sogar mit verbundenen Augen über das Seil. In Amerika und in Deutschland wurde die Steglitzerin bejubelt und gefeiert wie eine Heldin.
"Frauen in Steglitz-Zehlendorf, deren Leben von sozialer, kultureller oder politischer Bedeutung war, sind zahlreich vorhanden - mehr als vermutet. Die männlich geprägte Geschichtsschreibung vergaß nur leider häufig, ihre Bedeutung für die Nachwelt festzuhalten", erklärt Sabine Engel vom Verein YOPIC, der die Broschüre herausgegeben hat.
Die Broschüre "Frauenspuren - Portraits fast vergessener Frauen aus Steglitz-Zehlendorf" gibt es im Büro der Frauenbeauftragten, 902 99 53 54. Sie kann im Internet auf http://asurl.de/2re heruntergeladen werden.
Karla Menge / KM
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