Sanierung von Schulen wird deutlich teurer als geplant
Steglitz. An 24 Schulen im Bezirk wird derzeit gebaut. Die Maßnahmen dienen der Sanierung der zum Teil sehr alten Schulgebäude. Vor allem aber muss an Sekundarschulen an- und ausgebaut werden, um genügend Platz für die geforderte vierzügige Auslastung zu schaffen.
Insgesamt beträgt der Sanierungsbedarf an den Schulen derzeit rund 164 Millionen Euro. Eines der größten und problematischsten Vorhaben ist der Ausbau der Max-von-Laue-Schule in Lichterfelde. Die ehemalige Realschule wird zur integrierten Sekundarschule mit Ganztagsangebot. Dazu muss ein Neubau errichtet und das Dach des Altbaus ausgebaut werden. Über zwei Jahre dauert die Bautätigkeit nun schon. Die beauftragten Baufirmen ließen sich Zeit und die Arbeiten mussten neu ausgeschrieben werden. Das verursachte erhebliche Mehrkosten. Im Augenblick müssen 1,4 Millionen Euro zusätzlich aufgebracht und neu bereitgestellt werden. Insgesamt stecken dann 5,8 Millionen in der Maßnahme. Auf Hochtouren wird am Gebäude des ehemaligen Lastenausgleichsamtes in der Rothenburgstraße gearbeitet. Hierher soll die Rothenburg-Grundschule schon nach den Herbstferien umziehen, weil das Fichtenberg-Gymnasium die jetzigen Räume der Grundschule benötigt. Der für Immobilien zuständige Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) ist allerdings skeptisch, dass die rechtzeitige Fertigstellung klappt. "Ich bin nicht zufrieden mit der Tätigkeit auf der Baustelle", sagt er. Zwei Mal sei er vor Ort gewesen und jedes Mal hätte er den Eindruck gehabt, dass die Frist nicht zu schaffen sei. Die Experten vom Hochbauamt sind zuversichtlicher und sehen den pünktlichen Abschluss der Arbeiten als realistisch an. Auch in diesem Fall muss der Bezirk tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten wurden bereits zum zweiten Mal nach oben korrigiert: 500 000 Euro fallen aktuell mehr an. Insgesamt wird es um eine Million Euro teurer als ursprünglich geplant.
Die Zeit drängt auch am Steglitz-Gymnasium. Die energetische Modernisierung wird zum Teil aus dem Umweltentlastungsprogramm finanziert. Die Maßnahme muss bis Ende des Jahres abgerechnet werden.
Unklar ist derzeit die Finanzierung des Aus- und Neubaus für die Kopernikusschule. Nach Streichung des geplanten Standortes Osteweg, stellt der Senat zwölf Millionen Euro für den neuen Standort Lepsiusstraße zur Verfügung. Nach ersten Berechnungen kosten der Neubau und die Sanierung des Altbaus aber rund 16 Millionen Euro.
Mit einer Baustelle werden sich demnächst auch Schüler und Lehrer der Grundschule am Insulaner abfinden müssen. Hier werden die mobilen Klassenräume durch einen Neubau ersetzt. Grundsteinlegung ist am 24. September.
Karla Menge / KM
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