Schwarze Komödie von Éric-Emmanuel Schmitt im Stadtbad
Die Geschichte beginnt mit einem mysteriösen Unfall, bei dem Gilles sein Gedächtnis verliert. Wer ist dieser Gilles? An der Seite von Lisa kommt er zu sich und ist sich selbst fremd. Lisa, die angeblich seine Frau ist, klärt ihn über seine Identität auf. Nach ihren Erzählungen wäre er ein erfolgreicher Krimi-Autor und beide führten seit 15 Jahren eine glückliche Ehe. Doch nach und nach tauchen Widersprüche und Zweifel auf. Was, wenn Lisa lügt? In intimen, grotesken Situationen und schlagfertigen Wortgefechten nähert sich das Paar der Wahrheit. Auf dieser Suche entwickelt sich eine extreme Spannung. Lisa und Gilles schlittern auf zahlreichen unvorhergesehenen Wendungen vom Süßholzraspeln in Kriegszustände, von aufglimmender Verliebtheit zu abgrundtiefem Hass und wieder zurück. Auch der Zuschauer stürzt mit den beiden von einer Überraschung in die nächste. Das Zwei-Personen-Stück besticht mit Charme, Witz und einer kräftigen Prise schwarzen Humor. Als Lisa und Gilles sind Susanne Menner und Michael Hecht zu sehen. Regie führt Ulrich Lenk.
Éric-Emmanuel Schmitt gehört weltweit zu den meistgelesenen und meistgespielten französischen Autoren. Neben Dramen schreibt er Romane, Erzählungen und Drehbücher. Eines seiner erfolgreichen Prosa-Werke ist "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran", 2003 mit Omar Sharif in der Titelrolle verfilmt. Bereits sein erstes Drama "Der Besucher" wurde zu einem Klassiker im Repertoire. Inzwischen werden seine Stücke in vierzehn Sprachen übersetzt und in mehr als vierzig Ländern aufgeführt.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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