Spiele-Max-Gründer Wilfried Franz für "Coeo" ausgezeichnet

Wilfried Franz (3.v.l.) wurde von Senatorin Dilek Kolat und Ulrich Effing ausgezeichnet. Auch Praktikant Anastasis Paposki (r.) freute sich. | Foto: K. Menge
  • Wilfried Franz (3.v.l.) wurde von Senatorin Dilek Kolat und Ulrich Effing ausgezeichnet. Auch Praktikant Anastasis Paposki (r.) freute sich.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Fair gehandelte Produkte, Artikel aus Behindertenwerkstätten und christliche Bücher gehören zum Angebot von "Coeo" im Einkaufszentrum Forum. Außerdem engagiert sich Geschäftsinhaber Wilfried Franz für Jugendliche mit Handicap. Sein soziales Engagement wurde jetzt geehrt.

Beim Einkaufen Gutes tun. Das war der Beweggrund für Wilfried Franz, 2010 den "Coeo-Shop der guten Taten" zu eröffnen. Coeo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie zusammen kommen, sich finden. Als Franz seine Geschäftsidee umsetzte, hatte er schon Jahrzehnte als erfolgreicher Unternehmer hinter sich. 1982 fing er ganz unten an und gründete die erfolgreiche Spielwarenkette "Spiele Max". Als er 2008 das inzwischen in ganz Deutschland verbreitete Unternehmen verkaufte, hatte er seine neue Idee schon vor Augen: "Ich wollte ein werteorientiertes Filialsystem schaffen", sagt er. Wilfried Franz stellte sich die Frage, "Was könnte eine Alternative sein, sich und das Unternehmen nicht ausschließlich auf Gewinnmaximierung auszurichten?" Seine Antwort: "menschenorientiertes Handeln". Auch aus eigener Betroffenheit in der Familie entstand die Idee, "ein innovatives Filialkonzept für Einkaufszentren mit Produkten aus Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln". Der Grundstein für Coeo war gelegt.

Allein aus Werkstatt-Produkten hätte sich das Vorhaben nicht umsetzen lassen. Deshalb suchte Franz nach weiteren Möglichkeiten, die zu seinem Konzept passen würden und nahm Fairtrade-Produkte und Erzeugnisse aus kleinfamiliären Betrieben ins Programm.

Darüber hinaus unterstützt Coeo auch die Integration von Menschen mit Benachteiligungen in den Arbeitsmarkt. "Bei uns arbeiten Menschen mit Behinderungen und wir bilden Jugendliche mit Beeinträchtigungen in einem Einzelhandelsberuf aus. Wir wollen diesen jungen Menschen eine neue Perspektive eröffnen, ihre Selbstständigkeit sowie ihr Selbstwertgefühl stärken", sagt Franz.

Alle Gewinne des Shops werden ausschließlich für die Weiterentwicklung der Geschäftsidee von Coeo und für Spenden an ausgewählte soziale Projekte verwendet.

Das soziale Engagement des Coeo-Shops ist jetzt von Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, als Landessieger des Deichmann-Förderpreises ausgezeichnet worden. "Das Projekt bietet Jugendlichen eine Lehr- oder Arbeitsstelle, die sonst keine Chancen erhalten", lobte Kolat. Zusammen mit Ulrich Effing, Projektleiter des Deichmann-Förderpreises, überreichte sie eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Deichmann engagiert sich seit neun Jahren für die berufliche Integration von benachteiligten Jugendlichen und ehrt Initiativen und Projekte, die jungen Menschen mit schlechten Startbedingungen den Weg ins Berufsleben ebnen.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 552× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 838× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 815× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.193× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.