Stadtteilzentrum und Verein sichern die Onlineberatung
Steglitz. Das Stadteilzentrum Steglitz und der Verein "Jung und Jetzt" haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. In Zukunft teilen sich beide Vereine die Aufgaben im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
"Durch die Kooperation ist die Onlineberatung für Kinder- und Jugendliche in Not gesichert", erklärt Claudine Krause, 1. Vorsitzende und Gründerin des Vereins "Jung und Jetzt". Seit über zehn Jahren bietet der in Zehlendorf ansässige Verein Hilfe zur Selbsthilfe an. Das besondere ist, dass die Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen ausschließlich online - per E-Mail - und unter Wahrung der Anonymität erfolgt. So ist die Hemmschwelle geringer, sich um Hilfe an einen Experten zu wenden. "1500 E-Mails erreichen uns pro Monat aus Deutschland, Österreich und der Schweiz", sagt Krause. Die Probleme der Kinder und Jugendlichen reichen von Alkohol und Bulimie, bis hin zu Depression, Missbrauch und Mobbing.
Aber auch zu schulischen Problemen oder Liebeskummer geben die 50 ehrenamtlichen Psychologen Hilfestellung und vermitteln Lösungswege. "Ziel ist es, dass die Ratsuchenden sich selbst Hilfe organisieren können", erklärt Claudine Krause.
Weil immer mehr E-Mails den der Verein erreichen, stieß er an seine Grenzen und suchte einen Kooperationspartner. "Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. unterstützt uns bei Verwaltungsaufgaben und hilft bei der Öffentlichkeitsarbeit", sagt Krause.
Thomas Mampel, Geschäftsführer des Stadtteilzentrums, sieht in der Kooperation vor allem eine Chance, Aufgaben im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu teilen und die Kompetenzen über die Grenzen des Bezirks hinaus zu stärken und zu verbreiten. Die Kooperation sei eine gegenseitige Bereicherung und er freue sich sehr auf die gemeinsamen Treffen und den Austausch. "Die Kooperation ist ein enormer Gewinn für die Jugendhilfe", betont Mampel.
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