Zwei Jahre lang Dauerbaustelle
Um den Straßenverkehr aufrechtzuerhalten, erfolgt die Grundinstandsetzung in zwei Bauabschnitten. Erst wird der östliche Brückenüberbau instand gesetzt, dann der westliche. Der Verkehr wird über eine Fahrspur je Richtung an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Sieversbrücke überführt die Attilastraße und die Kaiser-Wilhelm-Straße über den Teltowkanal. Sie ist eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen Steglitz und Lankwitz. Bis zu 30 000 Fahrzeuge fahren jeden Tag über die Brücke. Zudem passieren die Busse der Linie 148 sowie eine Schulbuslinie die Überführung.
Schon kurz nach Fertigstellung der Brücke 1954/55 war deren Nutzung eingeschränkt. 1956 und noch einmal 1966/67 musste sie mit sogenannten Stabspanngliedern verstärkt werden. Nach einer erneuten Kontrolle wurden 1981 Teilflächen der Brücke für den Verkehr gesperrt. Seitdem hat sich der bauliche Zustand weiter verschlechtert. Seit Januar 2009 ist der Verkehr auf der jeweils rechten Fahrspur der beiden Überbauten auf eine Traglast von 18 Tonnen beschränkt. Auf der linken Spur sogar auf 7,5 Tonnen. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat sich daher für eine Grundinstandsetzung des Bauwerkes entschieden. Am Ende soll die ursprüngliche Tragfähigkeit wiederhergestellt sein.
Im Zuge der Bauarbeiten werden auch sämtlicher Leitungen von insgesamt acht Leitungsbetreibern neu verlegt. Die insgesamt 3,2 Millionen Euro teure Maßnahme wird von Bund, Land und den Leitungsbetreibern finanziert. Der Großteil der Arbeiten findet unter der Brücke statt.
Die Sieversbrücke wurde nach dem Regierungs- und Baurat Hermann Sievers (1854-1930) benannt. Er war leitender Direktor der Teltowkanal-AG, die den Teltowkanal verwaltet und betrieben hatte. Nach der Deutschen Einheit übernahm die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Betrieb und Unterhaltung.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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