Zwei Solostücke von Alan Bennett im Stadtbad zu erleben
Bennetts Figuren erzählen mit britischem Humor von sich, von ihren Freuden und Nöten. Unter der Schicht ihres zuweilen grotesken Alltags wird jedoch immer wieder Tragisches sichtbar. Brüchiges Eis, in das sie jederzeit einbrechen und versinken könnten. Doch immer hilft Bennetts Protagonisten ihr Lebensmut, der ihnen trotz Schwächen und Irrtümer ihre Würde belässt. Im Stadtbad Steglitz ist derzeit die Inszenierung von zwei Solostücken zu sehen, bei denen sich Komik und Tragik berühren und einander bedingen. Am Ende beider Stücke zeigen sich Komik und Tragik untrennbar miteinander verbunden.
In der ersten Episode, der "Schreibtischtäterin", spielt Anette Daugadt Miss Ruddock. Sie könnte nie akzeptieren, dass sie nicht die Sittenwärterin im Dienste der Gesellschaft ist, für die sie sich hält. Das zweite Stück "Ein Sprung in der Tasse" erzählt von Graham, gespielt von Uwe Neumann, der es nie wahrhaben wollen würde, dass er eigentlich mit seiner Mutter verheiratet ist.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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