117 Paar rote Schuhe zum Gedenken
Aktion gegen Gewalt an Frauen auf dem Hermann-Ehlers-Platz
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Mittwoch, 24. November, findet auf dem Hermann-Ehlers-Platz eine Aktion statt. Projekte, Vereine und die Frauenbeauftragte des Bezirks erinnern von 15 bis 17 Uhr daran, dass Frauen immer noch misshandelt, vergewaltigt und getötet werden – weil sie Frauen sind.
In Deutschland bringt statistisch gesehen an jedem dritten Tag ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin um. Zudem ist jede dritte Frau einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich die gewalttätigen, in der Gesellschaft verankerten Strukturen von Männern gegenüber Frauen kaum verändert haben. Der Mord an Frauen und Mädchen nennt sich Femizid.
Es gibt keine verlässliche Zahl, keinen eigenständigen Tatbestand zu Femiziden, der auf das wahre Ausmaß von Mord an Frauen hinweist. Im Jahr 2019 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 267 Frauen ermordet, 117 davon in Partnerschaftsfällen. Die Zahlen setzen sich aus unterschiedlichen Delikten zusammen. Das Dunkelfeld ist hoch und die erzwungene Isolation während der Corona-Krise hat dazu beigetragen diese Situation noch weiter zu verschärfen.
Mit 117 Paar roten Schuhen auf dem Hermann-Ehlers-Platz soll den getöteten Frauen und ihrer Kinder gedacht werden. Außerdem wird darüber informiert, wo es Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen gibt. Auf Postern werden anhand von zehn Polizeimeldungen aus dem Jahr 2021 beispielhaft Tathergänge geschildert.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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