Aktionstag macht auf Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aufmerksam
Am Montag, 5. Mai, ziehen in der Zeit von 10 bis 20 Uhr Träger der Behindertenhilfe zusammen mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung in Steglitz-Zehlendorf, Beatrix Beese, in das Einkaufszentrum. Bereits zum sechsten Mal starten sie im Forum Steglitz eine ungewöhnliche Aktion. Einen Tag lang findet hier ein Tag der Begegnung statt. Menschen ohne Behinderungen treffen auf Menschen mit einer Beeinträchtigung. Ein Kassierer, der im Rollstuhl sitzt, eine blinde Verkäuferin, ein Berater mit einer Lernbehinderung oder Einpackhelfer, die Gebärden sprechen. Das könnte Normalität sein, das Gegenteil ist eher der Fall. "Eine Behinderung ist nur dann etwas Ungewöhnliches, wenn man nie jemanden begegnet, der mit einer lebt", sagt Beatrix Beese. Die Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderung sitzt ihr Leben lang im Rollstuhl und setzt mit dieser Aktion auf "lebensnahes Miteinander", denn "wo kann man sich einfacher begegnen als in einem Einkaufszentrum?"
Begegnungen und Miteinander finden zum Aktionstag ganz ungezwungen in den Geschäften statt. Menschen mit Behinderungen arbeiten als Tagespraktikanten in den Geschäften mit. "Das ist für Kunden und Ladenpersonal oft eine neue Erfahrung. Für die Praktikanten eine Chance zu zeigen, was sie leisten können, wenn man sie nur lässt", erklärt Beese. Schon in den vergangenen Jahren organisierte sie den Aktionstag im Forum Steglitz mit Erfolg.
Offiziell eröffnet wird der Tag um 12 Uhr. Mitmach-Aktionen und ein Info-Markt bieten viele Möglichkeiten, die Perspektive auf spielerische Weise zu tauschen. Besucher können bei ihrem Einkaufsbummel Wohnen, Arbeit, Freizeitgestaltung, Sport oder barrierefreie Reise- und Kulturangebote für Menschen mit Behinderung kennenlernen.
Der Aktionstag wird vom Verein inclusio medien in Bild und Ton begleitet. Besucher können auch selbst vor die Mikrofone und Kameras treten und ihre Gedanken zum Thema Inklusion mit anderen teilen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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