An der Fregestraße klagen Anwohner über mutmaßlichen Drogenhandel
Das Problem: Schon seit Jahren soll auf diesem Spielplatz und in seinem direkten Umfeld gedealt werden. Früher sollen sogar harte Drogen den Besitzer gewechselt haben. Anwohner ärgert es, dass man sich mit Einbruch der Dunkelheit besser nicht in der Nähe des Spielplatzes aufhalten sollte. Hundebesitzer wählen für ihre abendliche Runde lieber einen anderen Weg.
Anwohner beklagen spätabendlichen Lärm und nächtliche Ruhestörungen. Manch einer befürchtet sogar, dass es in der Gegend vermehrt zu Einbrüchen kommen könnte. Aber auch die Kinder bleiben nicht verschont: "Wenn meine Enkel mich besuchen, dann möchten sie unbedingt auf den Spielplatz gehen", erklärt eine Anwohnerin. "Das tun wir dann auch. Aber ich schaue mir die Stelle, an der sie spielen, immer genau an. Schließlich wurden hier schon Spritzen ausgegraben. Ich kenne aber auch sehr viele Nachbarn, die mit ihren Kindern nicht mehr dort hingehen."
In einer schriftlichen Stellungnahme der Berliner Polizei heißt es dazu: "Einen Handel mit Drogen haben Polizisten auf dem Spielplatz noch nie festgestellt." In den vergangenen Jahren seien lediglich vereinzelt Hinweise von Bürgern auf Straftaten in Zusammenhang mit Drogen auf dem Spielplatz beim zuständigen Polizeiabschnitt 45 eingegangen. Darüber hinaus sei im Rahmen der Streifentätigkeit der zuständige Kontaktbereichsbeamte regelmäßig im Bereich der Fregestraße und des dortigen Spielplatzes präsent.
"Da muss man doch schon blind sein", erzürnt sich die Anwohnerin. "Die verkaufen ihr Zeug doch jetzt immer häufiger auch schon tagsüber. Und wenn tatsächlich mal die Polizei in der Fregestraße Streife fährt, schlagen die sich einfach nur in die Büsche und machen ein paar Minuten später munter weiter."
Es gibt aber auch Eltern, die von dem ganzen Treiben nichts mitbekommen und ihre Kinder bedenkenlos auf dem Platz spielen lassen. "Wir wohnen jetzt schon ein paar Jahren hier. So etwas ist mir aber noch nicht aufgefallen", sagt ein Vater, während seine zwei kleinen Mädchen im Sand buddeln.
Die Bier trinkenden und kiffenden jungen Menschen, die es auch dort gibt, würden ihn nicht abschrecken: "Die kommen doch nur am Abend. Und dann sind die Kinder längst zu Hause." Und seine Frau ergänzt: "Ich habe hier heute eine Glasscherbe im Sand gefunden - aber auf welchem Berliner Spielplatz kommt so etwas nicht vor?!"
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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