Steglitz. Ein dezentrales stationäres Übergangswohnheim für Menschen mit psychischer Erkrankung eröffnet die AWO pro:mensch gGmbH am Steglitzer Damm.
Nach einer gründlichen Sanierung des Gebäudes sollen dort ab März 2015 die 13 renovierten Appartements bezogen werden. "Die Menschen befinden sich im Genesungsprozess, benötigen aber noch Unterstützung im Alltag", informiert Kurt Gahleitner von AWO pro:mensch. Er betreut das Projekt in Steglitz.
Die Menschen stammen aus Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. Sie kommen zum größten Teil aus einer klinisch-stationären Behandlung oder aus der Obdachlosigkeit. Sie brauchen den Anschluss an die Gesellschaft, deshalb sei es wichtig, dass sie nicht abgeschottet, sondern ins Kiezleben integriert werden, so Gahleitner. "Die zukünftigen Bewohner benötigen so viel Normalität wir möglich und eine ganz normale Nachbarschaft", betont er. Die Einrichtung gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Fähigkeit zu einem selbstständigen Leben zu stärken. Dabei werden sie professionell unterstützt und rund um die Uhr durch die Arbeiterwohlfahrt betreut.
Die AWO pro:mensch betreibt seit 30 Jahren auch eine Einrichtung in Lankwitz am Kamenzer Damm. Das Übergangswohnheim bietet Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind oder unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden, einen geschützten Lebensraum über einen längeren Zeitraum hinweg. Das neue dezentrale Übergangswohnheim in Steglitz gilt als Weiterentwicklung der Lankwitzer Einrichtung.
Insgesamt wurden für die Errichtung und Ausstattung der Appartements 110 000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Fördergelder stammen aus der großen Aktion Mensch-Lotterie. "Ohne diese Unterstützung hätten wir das Projekt nicht umsetzen können", sagt Kurt Gahleitner.
Karla Menge / KM
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