Die Straßenbäume leiden

Steglitz. Die große Hitze und die anhaltende Dürre führen zu schweren Schäden am Baumbestand in der Stadt. Vor allem neu gepflanzte Jungbäume benötigen in der Anwuchsphase besonders viel Wasser und drohen wegen der anhaltenden Trockenheit abzusterben. Jetzt hilft nur eins: Gießen.

Der BUND Berlin ruft dazu auf, die Straßenbäume zu wässern. Nicht nur den Jungbäumen fehlt Wasser. „Auch die Altbäume zeigen deutliche Symptome eines Trockenstresses“, sagt Christian Hönig, BUND-Fachreferent für Baumschutz. Zwar hätten die Straßenbäume die große Trockenheit der letzten Wochen erstaunlich gut überstanden, aber spätestens jetzt seien die Wasserreserven aufgebraucht. „Die kommende Trockenheit wird den Bäumen arg zu schaffen machen. Da hilft auch kein einzelner Gewitterschauer“, erklärt der Experte.

Der BUND empfiehlt daher Bäume einmal pro Woche ausgiebig zu wässern. Ideal seien jeweils acht bis zehn Eimer Wasser. Hönig schlägt vor, Gießgemeinschaften zu gründen. „Gemeinsam geht es schneller, keiner ist mit der Aufgabe überfordert und zusammen macht das Gießen auch mehr Spaß“, erläutert Hönig.

Das Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf begrüßt den Aufruf. Das Amt selbst setzt bei der aktuellen Witterung die Priorität auf das Gießen der Jungbäume.

Weil jedoch die Bezirke weder über entsprechende Technik noch ausreichend Personal verfügen, werden in der Regel Fremdfirmen mit der Pflege der Jungbäume beauftragt. Das sei seit Jahren gängige Praxis in allen Ortsteilen des Bezirks, sagt Monika Osteresch, Leiterin des Grünflächenamtes, und werde unabhängig von Hitzeperioden von Anfang an einkalkuliert.

Aufgrund der Fremdpflege seien die Neupflanzungen auch nicht ganz billig. Die Pflege, auch die regelmäßige Bewässerung, werde vom Amt regelmäßig kontrolliert. Christian Hönig hingegen erklärt, dass es unter den derzeitigen Bedingungen den unter Wettbewerb und Kostendruck stehenden Unternehmen nicht immer möglich sei, den Bäumen die Mengen an Wasser zukommen zu lassen, die sie tatsächlich benötigen. Zusätzliche Wassergaben durch die Bürger könnten keinesfalls schaden. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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