Gut sortiert und hübsch präsentiert
Gabenzaun für Bedürftige am U-Bahnhof Schloßstraße neu gestaltet
Lange Zeit war er unansehnlich: Der Gabenzaun amU-Bahnhof Schloßstraße direkt vor dem Boulevard Berlin. Lieblos und unübersichtlich hingen dort Lebensmittel- und vereinzelt auch Kleiderspenden. Jetzt wurde der Gabenzaun neu gestaltet und ist zu einem Hingucker geworden.
Gemeinsam mit der Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf und Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) hat das Einkaufcenter Boulevard Berlin den Zaun am U-Bahn-Eingang zu einer kleinen Attraktion gemacht. In einer gemeinsamen Aktion wurde der Zaun nicht nur verschönert, sondern auch so eingerichtet, dass sich Spender und Suchende sofort zurechtfinden. Vor dem mit Kunstblumen geschmückten Zaun stehen jetzt zehn Holzkisten, in die die unterschiedlichsten Dinge einsortiert sind. In der einen Kiste gibt es Lebensmittel, in einer anderen Hygieneartikel. Darüber hinaus ist Kleidung zu finden. Auch eine Kiste mit Bücherspenden gibt es.
„Gerade in Coronazeiten gibt es immer mehr Menschen, denen es durch Kurzarbeit oder Verlust des Arbeitsplatzes am Nötigsten fehlt“, erklärt Carsten Paul, Centermanager des Boulevard Berlin, das Engagement des Einkaufszentrum. Sie und auch obdachlose Menschen dürfe man in dieser Zeit nicht vergessen, ergänzte Cerstin Richter-Kotowski anlässlich der offiziellen Einweihung des neuen Gabenzauns. „Wir alle haben die soziale Verpflichtung, an diese Menschen zu denken und ihnen zu helfen“, sagte Richter-Kotowski . Sie wünscht sich, dass der Zaun zu einer Anlaufstelle für Menschen wird, die spenden und die diese Spenden brauchen. Jeder kann etwas spenden und vielleicht wird der eine oder andere Kunde des Einkaufscenters motiviert, beim Einkauf beispielsweise in einem Drogeriemarkt, einen Artikel mehr zu kaufen und dann am Gabenzaun zu hinterlegen.
Aber auch die Geschäfte im Boulevard Berlin selbst wollen mit Sachspenden aushelfen und dafür sorgen, dass die Kisten immer gut gefüllt sind. „Wir werden den Zaun auch im Auge behalten und darauf achten, dass hier kein Missbrauch geschieht“, versichert Paul. Denn leider käme es auch immer wieder vor, dass die Gaben an den Zäunen geplündert würden und somit nicht bei denen ankämen, für die sie gedacht seien.
Der Gabenzaun an der Schloßstraße ist in privater ehrenamtlicher Initiative mit Beginn der Corona-Krise entstanden. Weitere Zäune gibt es in Steglitz-Südende und in Wannsee.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.