Grünflächenamt untersagt Einfassung von Baumscheiben

Peter Ohk hat viel Arbeit in die Bepflanzung und Einfriedung der Baumscheibe in der Muthesiusstraße investiert. Auf Anordnung des Grünflächenamtes musste er Blumen und Rundhölzer wieder entfernen. Foto: K. Rabe | Foto: K. Rabe
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  • Peter Ohk hat viel Arbeit in die Bepflanzung und Einfriedung der Baumscheibe in der Muthesiusstraße investiert. Auf Anordnung des Grünflächenamtes musste er Blumen und Rundhölzer wieder entfernen. Foto: K. Rabe
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Steglitz. Sie sorgten für freundliche Farbtupfer in der Muthesiusstraße. Mit Vergissmeinnicht und Ringelblumen hatte Peter Ohk die Baumscheiben vor seinem Haus bepflanzt. Doch die Gestaltung gefiel nicht Jedem.

Zum Schutz der Pflanzen fasste der Anwohner die Beete mit Rundhölzern ein. „Das sah sehr hübsch aus und jeder erfreute sich daran“, sagt Peter Ohk. Doch schon kurze Zeit später wurde Ohk vom Grünflächenamt aufgefordert, die etwa 20 Zentimeter hohen Rundhölzer zu entfernen. Die Rundhölzer engten den Gehweg ein und seien eine Stolperfalle für Fußgänger. Zudem würden sie den Regenabfluss vom Gehweg auf die Baumscheiben verhindern und somit dem Straßenbaum Wasser vorenthalten.

Sollte er der Aufforderung nicht nachkommen, werde eine Fremdfirma das Beet abräumen. „Auf meine Kosten“, sagt Ohk. Er entfernte daher die Beete selbst. Er ärgert sich jedoch, dass ein paar Häuser weiter, vor dem Restaurant an der Ecke Lepsiusstraße, sich ein ähnliches Beet – ebenfalls mit Rundhölzern eingefasst – befindet. „Das stört offensichtlich niemanden“, stellt Ohk fest. Auf Nachfrage erklärt Stadtentwicklungsstadträtin Maren Schellenberg (B'90/Grüne), dass das Grünflächenamt schon vor einem Jahr auch die Beseitigung dieses Beetes gefordert habe. „Die Inhaber teilte jedoch mit, dass nicht er das Beet angelegt habe“, so Schellenberg. Um Rechtsstreitigkeiten und etwaigen Schadensersatzansprüchen vorzubeugen, müsse zunächst der Verursacher gefunden werden. Erst dann könne das Amt die Beseitigung der Holzumrandung veranlassen. Ein Schild mit einem entsprechendem Hinweis soll jetzt dem Eigentümer Gelegenheit geben, die Stämme in einer bestimmten Frist abzubauen.

„Wir begrüßen die Pflege und Bepflanzung der Baumscheiben durch Anwohner“, teilt das Grünflächenamt mit. Das Lockern der Erde und regelmäßiges Wässern kommen dem Baum zugute und nicht zuletzt würden Hundehalter sensibilisiert werden, die Baumscheibe nicht mehr als ein Hundeklo zu betrachten. Eine Einfassung von Baumscheiben erlaubt das Amt dagegen nicht. Wer eine Baumscheibe bepflanzen und pflegen möchte, sollte sich vorher beim Grünflächenamt melden. Doch beim Gestalten der Baumscheiben muss auch einiges beachtet werden. In einem Faltblatt informiert das Grünflächenamt dazu. Es enthält Hinweise zur Funktion einer Baumscheibe und zu Möglichkeiten der Bepflanzung. KaR

Peter Ohk hat viel Arbeit in die Bepflanzung und Einfriedung der Baumscheibe in der Muthesiusstraße investiert. Auf Anordnung des Grünflächenamtes musste er Blumen und Rundhölzer wieder entfernen. Foto: K. Rabe | Foto: K. Rabe
Vorher und nachher. Das Foto links zeigt die Baumscheibe, wie sie von Anwohner Peter Ohk bepflanzt wude. Das Foto rechts den Zustand, nachdem er Pflanzenschmuck und Umfassung nach der Aufforderung durch das Grünflächenamt wieder entfernt hatte. | Foto: K. Rabe
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Karla Rabe aus Steglitz

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