Toben nach eigenen Wünschen
Kletter- und Spielgerüste auf dem Hof der Bäke-Grundschule eingeweiht
Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres konnten die Kinder der Bäke-Grundschule ihre neuen Klettergerüste auf dem Pausenhof in Besitz nehmen. Für die Schüler und die Schulleiterin Irina Wißmann ein besonderer Tag: Zum einen mussten sie fast drei Jahre auf ihre neuen Spielgeräte warten. Zum anderen sind die neuen Angebote perfekt auf die Wünsche der Kinder zugeschnitten, denn sie haben darüber im Schülerparlament abgestimmt.
Seit der Sperrung der alten Spielgeräte, die verrottet und somit nicht mehr sicher waren, bot der Schulhof ein trauriges Bild. Seit 2017 konnte nicht richtig geklettert und geturnt werden. Die Finanzierung war nicht gesichert. Erst ein Brief der Kinder an die Bürgermeisterin brachte Bewegung in die Sache.
Bevor die neuen Spielgeräte in Auftrag gegeben wurden, machten sich die Schüler der sechsten Klassen im Rahmen einer Kinderbeteiligungsaktion ihre eigenen Gedanken und brachten ihre Ideen für neue Klettergerüste zu Papier. Alle Ideen wurden in einer Ausstellung präsentiert, und die Schüler konnten für ihren Favoriten abstimmen. Die Skizzen mit den meisten Punkten wurden dem Bezirksamt überreicht und flossen in die weitere Planung mit ein.
„Wir haben uns sehr gefreut, dass wir uns beteiligen durften. Wir haben schließlich so lange auf neue Klettergerüste gewartet“, sagt die elfjährige Zainab. Das Mädchen engagiert sich an ihrer Schule für Kinderrechte. „Kinder haben viele Rechte. Zum Beispiel auf Freiheit und Mitbestimmung. Diese Rechte wurden jetzt eingelöst“, sagt sie und ist ein bisschen stolz darauf.
Auch Schulleiterin Irina Wißmann ist zufrieden mit dem Ergebnis. Die Kinderbeteiligung hätte gut funktioniert und sie freue sich, dass die schöne Anlage in dieser unruhigen Zeit freigegeben werden könne.
Abstimmung im Schülerparlament
Drei neue Kletterlandschaften gibt es jetzt auf dem Schulhof, die zum Klettern, Hangeln und Toben einladen. Den Schwerpunkt „Klettern“ haben die Schüler selbst gesetzt und darüber im Schülerparlament abgestimmt. Bereits im März wurde eins von insgesamt drei neuen Klettergerüsten aufgebaut. Das war gerade zu Corona-Hochzeiten. Die Kletterspinne konnte somit gar nicht richtig genutzt werden. Immerhin freuten sich die Kinder der Corona-Notbetreuung über das tolle Spielangebot.
Die Kosten für die neuen Spielgeräte und Klettergerüste belaufen sich auf insgesamt 70 000 Euro. In den kommenden Monaten wird auf dem Schulhof noch eine weitere Attraktion hinzukommen: ein „grünes Klassenzimmer“ soll entstehen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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