Musikprojekt erleichtert die Integration geflüchtete Kinder
Steglitz-Zehlendorf. Gemeinsam haben die Leo-Borchard-Musikschule und die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf das Kooperationsprojekt „Musik kennt keine Grenzen“ ins Leben gerufen. Geflüchteten Kindern erhalten durch das Projekt Musikunterricht.
Seit Mai 2016 konnte bereits Musikunterricht in verschiedenen Unterkünften für Geflüchtete im Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie in Räumen der Leo-Borchard-Musikschule angeboten werden. Organisiert wurde das Musikprojekt mit Unterstützung der Fachgruppe „Musikalische Grundstufe“ der Musikschule.
Gegenwärtig findet Unterricht an der Conrad-Grundschule, der Grundschule an der Bäke, der Mercator-Grundschule und der Zinnowald-Grundschule sowie den zwei Gymnasien Willy-Graf und Paulsen statt. Insgesamt nehmen mehr als einhundert Schüler in elf Willkommensklassen daran teil. Eine Ausweitung des Unterrichts wird von allen Seiten sehr gewünscht.
„Viele der Kinder freuen sich die ganze Woche darauf, dass die Musiklehrer kommen“, sagt Jennifer Schneibel, pädagogische Koordinatorin des Projektes. Die Kinder fühlten sich besser angenommen und würden auch schneller Deutsch lernen.
Der Unterricht findet entweder mit halben Willkommensklassen statt oder wird mit Schülern, die sich extra für dieses Projekt angemeldet haben, durchgeführt. Meistens seien es aber ganze Klassenverbände. Einzelunterricht kann im Rahmen des Projektes nicht angeboten werden.
Für die Lehrkräfte bedeutet die Arbeit mit den Flüchtlingskindern eine besondere Herausforderung. „Sie können noch nicht richtig Deutsch, kommen aus einer anderen Kultur und die meisten haben traumatische Erlebnisse hinter sich“, erklärt Jennifer Schneibel. Das erfordere viel Feingefühl und einen engen Kontakt und Austausch mit den Lehrern der Willkommensklassen, um die Kinder besser verstehen zu können. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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