Beratung und Infos an einem Ort
Neues Info-Zentrum für Ukraine-Flüchtlinge im Rathaus Steglitz eingerichtet

Sozialstadtrat Tim Richter erklärt die Funktion des neuen "Info-Zenstrums Ukraine". Gut eine Woche vor der offiziellen Eröffnung wird im alten BVV-Saal des Rathauses Steglitz noch alles vorbereitet.  | Foto:  K. Rabe
  • Sozialstadtrat Tim Richter erklärt die Funktion des neuen "Info-Zenstrums Ukraine". Gut eine Woche vor der offiziellen Eröffnung wird im alten BVV-Saal des Rathauses Steglitz noch alles vorbereitet.
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Es ist noch nicht lange her, da nutzte das Gesundheitsamt des Bezirks den alten BVV-Saal im Rathaus Steglitz zur Nachverfolgung von Corona-Infizierten. Jetzt werden die voll ausgestatteten PC-Arbeitsplätze weiter genutzt, um Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrer Ankunft in Berlin schnell und gezielt beraten zu können.

Das neue „Info-Zentrum Ukraine“ ist in kurzer Zeit im Rathaus Steglitz aufgebaut worden und konnte in den vergangenen Tagen nach und nach in Betrieb genommen werden. Bisher kamen die Geflüchteten ins Sozialamt im Rathaus Lankwitz. Dort allerdings liefen die Beratung und die Beantragung von Sozialleistungen parallel zum üblichen Betrieb ab. Das hat die Mitarbeiter an ihrer Grenzen gebracht. Immerhin kamen in den ersten vier Wochen rund 1000 Bedarfsgemeinschaften – das sind Familien mit durchschnittlich vier Personen. Derzeit sind es rund 100 Familien am Tag, die Beratung suchen und Leistungen des Sozialamtes beantragen. „Mit dem Info-Zentrum bieten wir einen Anlaufpunkt an einem Standort, an dem die Menschen alle wichtigen Informationen erhalten und Leistungen beantragen können“, sagt Sozialstadtrat Tim Richter (CDU). So könnten alle anderen Bereiche des Sozialamtes im Rathaus Lankwitz deutlich entlastet werden.

Im neuen Info-Zentrum kümmern sich zwölf Mitarbeiter um die Geflüchteten. Etwa die Hälfte davon wurde eigens dafür eingestellt. Sie beraten umfassend zum Beispiel zur Beantragung von Sozialhilfe und Wohngeld. Aber auch über andere Dinge wird informiert. „Nicht alle der Geflüchteten brauchen Sozialleistungen, sondern eher Kitaplätze und ähnliches“, sagt Richter. Im neuen Info-Zentrum soll alles möglich gemacht werden, was die ukrainischen Familien benötigen. Schon im Vorfeld wurde mit dem Willkommensbündnis und Freien Trägern zusammengearbeitet. „Die wissen am besten, was die Menschen jetzt am nötigsten brauchen“, sagt der Stadtrat.

Um langes und eventuell unnötiges Warten zu vermeiden, wird vor der Schwartzschen Villa ein Info-Punkt in einem Zelt eingerichtet. Dort bekommen die Geflüchteten vorab sämtliche wichtigen Erstinformationen. Sie erfahren, wohin sie sich mit ihren konkreten Anliegen wenden müssen. Ämterlotsen helfen ihnen dabei. Zudem stehen Sprachmittler bereit, um die Kommunikation zu erleichtern.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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