Mit Stöcken sehen
Performance von Blinden und Sehenden

Mit einer Kunstaktion machen blinde und sehbehinderte Menschen auf ihre Probleme in der Großstadt aufmerksam.  | Foto:  Timm Ulrichs
  • Mit einer Kunstaktion machen blinde und sehbehinderte Menschen auf ihre Probleme in der Großstadt aufmerksam.
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Zu einer performativen Aktion und einem multimedialen Projekt lädt eine Gruppe von Blinden und Sehenden ein. Anlässlich des „Welttages des weißen Stockes“ initiiert die Gruppe einen öffentlichen Auftritt am Steglitzer Kreisel.

Die Aktion startet am Sonnabend, 15. Oktober, 13 Uhr an der Schloßstraße, Ecke Grunewaldstraße. Die sehbehinderten, blinden und sehenden Menschen wollen mit einer Parade und einer Stockniederlegung auf die Situation von Blinden und Sehbehinderten in der Großstadt aufmerksam machen.

In Berlin leben rund 6000 blinde und 20 000 sehbehinderte Menschen. An der Schaffung von barrierefreien Städten wird intensiv gearbeitet. In der Diskussion findet das Thema Lärm allerdings wenig Beachtung. Der städtische Lärm ist es jedoch, der es blinden und sehbehinderten schwer macht, sich im Stadtraum zu orientieren. Ziel der Aktion ist es, das Thema Lärmbarrieren aus Sicht der Betroffenen zu thematisieren und zur Diskussion zu stellen. Vor der Stockniederlegung zieht die Gruppe – wie in einer Parade – mehrfach über die Kreuzung, unter Beachtung der Verkehrszeichen. Zum Abschluss wird es im Umfeld des Steglitzer Kreisels ein Bühnenprogramm geben, in dem sich die Gruppe vorstellt, ihre Anliegen formuliert und Forderungen stellt. Dieses Bühnenprogramm wurde zuvor in einer Veranstaltungsreihe im Blindenhilfswerk entwickelt und gestaltet.

Das Projekt ist Teil der Initiative „Draußenstadt“ gefördert von Berliner Projektfonds Urbane Praxis sowie von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Initiiert und umgesetzt wird das Projekt von den Künstlern Gerd Conradt, Olaf Garbow und Hartmut Jahn.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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