Unterhalten und gutes Tun
Schlosspark Theater unterstützt Hospiz mit Benefiz-Lesung
Eine besondere Matinee erwartet die Besucher des Schlosspark Theaters am Sonntag, 19. Mai. Ab 11 Uhr stehen bekannte Journalisten und Autoren auf der Bühne des Steglitzer Theaters und das alles für einen guten Zweck: Der Erlös der Benefiz-Veranstaltung kommt dem Hospiz Schöneberg-Steglitz zugute.
Mit von der Partie sind Harald Martenstein, Rainer Erlinger und Jochen-Martin Gutsch. Sie lesen aus ihren Texten. Musikprofessor und Pianist Michael Theede präsentiert Hits von Udo Jürgens in seiner ganz eigenen Interpretation von seiner neuen CD. Die vier Herren gestalten den unterhaltsamen Vormittag ohne Gagen. Das Schlosspark Theater stellt den Erlös aus den Eintrittskarten vollständig dem Hospiz zur Verfügung.
Vor 20 Jahren wurde der Ambulante Hospizdienst des Nachbarschaftsheims Schöneberg ins Leben gerufen. 1999 begannen 20 ehrenamtliche Mitarbeiter ihre Arbeit mit dem Ziel, möglichst vielen schwerstkranken, sterbenden Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre letzte Lebensphase zu Hause zu verbringen und individuell nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Mittlerweile ist der Ambulante Hospizdienst auf etwa 100 ehrenamtliche Mitarbeiter angewachsen. Seit 15 Jahren gibt es in der Kantstraße in Steglitz auch das stationäre Hospiz. In einer Villa werden Menschen in ihrer letzten Lebensphase rund um die Uhr betreut. Sie leben in 16 Einzelzimmern und werden gepflegt und ärztlich betreut. Das Küchenpersonal bereitet täglich frische Speisen zu. Ehrenamtliche übernehmen Sitzwachen oder sind für die Freizeitgestaltung und Gespräche da. Auch die Angehörigen finden immer ein offenes Ohr. Das Hospiz ist somit zu einem festen Bestandteil des Kiezes geworden.
Die Benefiz-Lesung findet bereits zum dritten Mal am Schlosspark Theater statt. Initiator ist der Berliner Kult-Kolumnist Harald Martenstein, der in der Nachbarschaft des Hospizes wohnt. Auf der Benefizveranstaltung wird er seine liebsten und bösesten Texte vortragen.
Warum er und seine Kollegen das Hospiz unterstützen, begründet er so: „In Hospizen verbringen Menschen ihre letzte Lebensphase. Es soll ihnen gut gehen. Es ist viel besser, im Hospiz zu sterben als im Krankenhaus. Zu Hause fehlt ihnen die medizinische Unterstützung, die ein Sterbender braucht.“ Kürzlich sei einer seiner besten Freunde in einem Hospiz gestorben, sagt Martenstein. „Sein letzter Wunsch war ein kühles Bier. Im Hospiz ist so etwas kein Problem.“
Karten für die Benefiz-Lesung am Sonntag, 19. Mai, 11 Uhr, kosten zwischen 19 und 36,50 Euro. Sie sind an der Kasse des Schlosspark Theaters, Schloßstraße 48, auf www.schlossparktheater.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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