Fürsorge für Kinder in Armut
Schutzengelwerk kämpft seit zehn Jahren für Kinder in Not

Kürzlich wurde das zehnjährige Jubiläum des Schutzengel-Hauses in der Bismarckstraße gefeiert.  | Foto:  Schutzengelwerk
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Vor fast genau zehn Jahren wurde das Schutzengelwerk in Steglitz gegründet. Ziel war es, Kindern aus sozial und ökonomisch benachteiligten Familien einen sicheren Ort und Hilfsleistungen zu bieten. Was mit kostenlosen Frühstücksangeboten begann, ist heute eine etablierte Kinderhilfsorganisation mit unterschiedlichen Projekten an vier Standorten in Berlin.

„Die Kinderarmut in Deutschland ist nach wie vor hoch. Mehr als jedes fünfte Kind gilt in unserem Land als armutsgefährdet. Das bedeutet für mehr als 20 Prozent unserer Kinder, dass sie zu wenig Geld für gesundes Essen, angemessene Kleidung, einen schlechteren Zugang zu Bildung und zu wenig Mittel für eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben“, sagt Bianca Sommerfeld, Geschäftsführerin des Schutzengelwerks. Daher wollen die Schutzengel diesen Tendenzen entgegenwirken. Sie bieten unter anderem im Schutzengel-Haus in der Steglitzer Bismarckstraße armutsgefährdeten Kindern kostenloses Essen, Nachhilfeunterricht, Möglichkeiten einer altersgerechten Freizeitgestaltung und vieles mehr an.

Das Schutzengel-Haus wurde im Mai 2014 offiziell eröffnet. Es ist das Stammhaus der Organisation. Dort finden Kinder aus Familien mit wenig Geld einen sicheren Ort. „Im Schutzengel-Haus kochen, essen, spielen wir mit den Kindern und machen zusammen Hausaufgaben“, beschreibt Katharina Weidenmüller, pädagogische Leiterin, das Angebot. Außerdem finden die Kinder offene Ohren für ihre Sorgen und Probleme. „Wir hören zu, finden Lösungen und helfen in Notsituationen“, erklärt Weidenmüller. Täglich kämen zirka 25 Kinder in das Haus.

Die Angebote des Schutzengelwerkes werden zu 95 Prozent aus Spenden von privaten und institutionellen Spendern sowie aus privaten Stiftungen finanziert. Nur ein geringer Prozentsatz der finanziellen Unterstützung wird durch staatliche Hilfen abgedeckt. „Wir haben das Glück, dass wir eine breite Spendergemeinde haben, die unsere Arbeit zuverlässig unterstützt“, sagt Sommerfeld. Neue Projekte könnten jedoch nur mit Hilfe neuer Spender realisiert werden, räumt sie ein. „Wir haben noch viele gute Projekte in Planung, die dafür sorgen, dass armutsgefährdete Kinder aus dieser fatalen Spirale ausbrechen können“, so die Geschäftsführerin über die Zukunft des Schutzengelwerks.

Infos und Kontakt auf www.schutzengelwerk.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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