Senat lehnt Öffnung von U-Bahnhöfen im Bezirk für Kältehilfe ab
Steglitz-Zehlendorf. Im Dezember verabschiedete die BVV einvernehmlich einen Antrag der Piraten, die U-Bahnhöfe im Bezirk bei strengem Frost für Obdachlose nachts offen zu halten. Die zuständige Senatsverwaltung sieht dafür keine Notwendigkeit.
„Auch wenn die Übernachtung in einem U-Bahnhof nur eine Notmaßnahme sein kann, kann sie Menschen vor dem Erfrieren retten, denn es ist absehbar, dass Notquartiere knapp werden“, begründeten die Piraten ihren Antrag. „ Ein frostfreier Schlafplatz ist wirklich nicht viel. Er ist das Minimum, was wir bieten können“, betont Fraktionsmitglied Georg Boroviczeny. Alle Fraktionen unterstützten den Antrag. Daher hoffte Boroviczeny, dass die beschlossenen Maßnahmen noch in diesem Winter umgesetzt werden könnten.
Doch der Senat sehe dafür gar keinen Grund. Darüber informierte Sozialstadtrat Frank Mückisch in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von Georg Boroviczeny. In der Hauptstadt gebe es einige U-Bahnhöfe als Notunterkünfte. Weitere Öffnungen seien schon aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Den unbeaufsichtigten Aufenthalt von Obdachlosen in U-Bahnhöfen könne man bei laufendem Zugverkehr nicht verantworten. U-Bahnhöfe als Notunterkünfte seien nur eine Notlösung.
Boroviczeny sieht das auch so. Eine Öffnung im äußersten Notfall ließe sich aber kurzfristig umsetzen, wenn alles vorher organisiert ist. Angesichts der rund 730 Plätze für zwischen 3000 bis 5000 Wohnungslose in Berlin müsse man bei plötzlichem Kälteeinbruch schnell reagieren können.
Und darum geht es: Schnell für Hilfe zu sorgen. „Im Bezirk gibt es genug Träger, die kurzfristig für eine Betreuung solcher Notunterkünfte eingesetzt werden können. Es ist alles eine Frage der Organisation, nicht der Investition.“ Natürlich sei ein Ausbau der Kältehilfe in Berlin besser. Doch bis dahin müsse Obdachlosen bei starkem Frost ein Angebot gemacht werden können. Einen konkreten Vorschlag hat Georg Boroviczeny schon parat: Am Rathaus Steglitz gibt es einen komplett ausgebauten U-Bahnhof, der ursprünglich für die geplante Linie U10 angelegt wurde. Der U-Bahnhof ist nicht in Betrieb und somit gäbe es auch keine Probleme mit Zugverkehr und U-Bahn-Kunden. KM
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.