TOP 55 Plus schleust Frauen zurück in das Berufsleben
TOP - steht für Testen, Orientieren, Potenziale abwägen und nutzen. "Unser Angebot richtet sich an Frauen über 55 Jahren, die ihre beruflichen Möglichkeiten wieder entdecken und nutzen wollen", informiert der Projektträger und Verein Goldnetz. Im Juni startete die erste Runde in der Fraueninfothek in Steglitz.
"Unser Angebot wird vor allem von Akademikerinnen genutzt", sagt Kursleiterin Anni Rothwell. In vielen Fällen haben die Frauen im Beruf zu Gunsten der Familie pausiert, waren im Unternehmen des Mannes tätig, sind nach einer Trennung auf sich allein gestellt oder suchen als Freiberufler eine sichere Existenz.
Zunächst wird ermittelt, welche Kompetenzen die Teilnehmerinnen haben und wie belastbar jede einzelne ist. Nach acht Wochen bekommt jede Frau ein Kompetenzprofil. Dort ist unter anderem zusammengefasst, in welchen Bereichen sie reale Chancen für einen beruflichen Wieder- oder Neueinstieg haben. Das kann beim Arbeitsamt oder JobCenter vorgelegt werden und für eine Vermittlung nützlich sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gesundheitsorientierung und -förderung.
Im zweiten Abschnitt geht es um die berufliche Orientierung. In Einzelcoachings wird festgestellt, ob für den Wunschberuf die vorhandene Qualifizierung ausreicht. Nach vier Wochen haben die Frauen dann die Möglichkeit, an Qualifizierungsmaßnahmen in Form von Praktika für eine Dauer von maximal vier Monaten teilzunehmen. Optional gibt es eine achtwöchige Coachingphase mit individuellem Bewerbungstraining, Farb- und Stilberatung, Business-Knigge und einer individuellen Begleitung bei Vermittlung und Erwerbseinstieg.
Der nächste Kurs beginnt im September. Frauen können sich vor Ort in der Fraueninfothek, Markelstraße 19, informieren oder zu Sandra Siebe Kontakt aufnehmen: siebe@goldnetz-berlin.de. An jedem Mittwoch, 14 Uhr, findet zudem eine Informationsveranstaltung in der Goldnetz-Geschäftsstelle in Mitte, Dircksenstraße 47, 288 83 70 statt. Die von der Senatsfrauenverwaltung geförderten Kurse laufen in Teilzeit maximal 20 Stunden pro Woche und finden entweder vormittags oder nachmittags statt. Die Teilnehmerinnen erhalten für die Dauer des Projektes eine Freistellung für das JobCenter.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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