Turnhallen wurden zu Heimen

Steglitz-Zehlendorf. Derzeit leben insgesamt rund 2000 Flüchtlinge im Bezirk. Sie haben in den neun Unterkünften vorübergehend ein Domizil gefunden. Erst Ende Oktober wurden drei Turnhallen als Notunterkünfte zur Verfügung gestellt.

Die Nachricht kam von einer Stunde auf die andere: Die Sochos-Turnhalle in der Lessingstraße wird aufgrund der bestehenden Notsituation ab sofort als Unterkunft für rund 200 Flüchtlinge benötigt. Die Sporthalle ist neben der Onkel-Tom-Sporthalle und der Sporthalle Cole-Sport-Center die dritte im Bezirk, die als Notunterkunft zur Verfügung gestellt wurde. Insgesamt sind in den Hallen rund 650 Menschen untergebracht.

Das Bezirksamt hatte die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen vermeiden wollen. Doch aufgrund der anhaltend großen Zahl von Menschen, die nach Berlin kommen und eine Unterkunft brauchen, mussten die Hallen hergerichtet werden.

In den Sporthallen kann vorübergehend kein Schul- und Vereinssport stattfinden. Laut der Senatsverwaltung soll die Unterbringung der Flüchtlinge nur eine kurzfristige Notlösung sein. Ein Zeitraum über die Dauer der Belegung konnte nicht genannt werden. „Mit den Vereinen sind Nottrainingspläne erarbeitet worden“, informiert Bürgermeister Norbert Kopp.

Insgesamt leben derzeit rund 2000 Flüchtlinge im Bezirk. Fast doppelt so viel wie noch Ende September. Der Bezirk sei somit in Sachen Flüchtlingszahlen nun nicht mehr das Schlusslicht in Berlin und befände sich in der Statistik im Mittelfeld aller Bezirke, erklärt Kopp.

In der Unterkunft Thielallee, wo zurzeit 300 geflüchtete Menschen in einem Gebäude des ehemaligen Bundesinstitutes für Risikobewertung untergebracht sind, sollen einmal insgesamt 1000 Asylsuchende wohnen. Dafür wird derzeit ein weiteres Gebäude des einstigen Institutes vorbereitet.

Betreiber der Unterkunft in der Sochos-Sporthalle ist das DRK. Gemeinsam mit dem Bezirk wird eine Informationsveranstaltung für die Anwohner vorbereitet. Sie soll dazu dienen, Fragen zu klären und Bürgern Anregungen zu geben, in welchen Bereichen sie sich ehrenamtlich engagieren und spenden können. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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