Trendsport für Jung und Alt
Discgolf-Park am Teltowkanal eröffnet

Die Frisbee-Scheibe muss im Korb landen.  | Foto: K. Rabe
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In der Grünanlage Eduard-Spranger-Promenade tummeln sich derzeit mehr Frisbee-Spieler als üblich. Die Spieler frönen einer neuen Trendsportart: dem Discgolf.

Zack! Der Wurf sitzt. Sicher landet die quietsch-orangene Frisbee-Scheibe zwischen den Ketten des Discgolf-Korbes. Kein Wunder, denn der Werfer der Scheibe ist ein Profi. Stephen Defty ist mehrfacher deutscher Meister im Discgolf und war Gast bei der Eröffnung des 1. Lichterfelder DiscGolfParks zwischen Krahmer- und Bäkestraße. Der gebürtiger Engländer ist in den USA aufgewachsen und war dort schon begeisterter Anhänger dieser Sportart. Die Trendsportart ist vor allem in Nordamerika und Skandinavien sehr populär. Als Defty 1982 nach Deutschland kam, brachte er den Discgolf gleich mit. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland über 100 Anlagen. Der Lichterfelder Parcours ist neben Weißensee der zweite in Berlin, aber der erste, der sich im öffentlichen Raum befindet und somit rund um die Uhr von Jedermann bespielt werden kann.

Den Anstoß, im Bezirk einen Discgolf-Park anzulegen, gab der TuS Lichterfelde, der an der Krahmerstraße seinen Sitz hat. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Ideen vor allem für Outdoor-Sportarten“, sagt Paul Harfenmeister, Vorsitzende des Sportvereins. Discgolf könne von jedem gespielt werden. Allerdings muss ein Parcours angelegt werden. Vor zwei Jahren hat Harfenmeister die Idee Sportstadtrat Frank Mückisch vorgestellt. Der Stadtrat war sofort begeistert: „Das ist eine tolle Idee. Discgolf ist eine generationsübergreifende Sportart und kostet fast nichts. Man kann sich spontan im Park verabreden und sich an der frischen Luft sportlich betätigen.“ Anfang 2019 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der CDU den Bau eines Discgolf-Parcours. Die Finanzierung der rund 11000-Euro teuren Anlage haben der Landessportbund und die Aktion Mensch übernommen.

Discgolf funktioniert ähnlich wie Golf. Der Unterschied ist, dass eine Frisbee-Scheibe Schläger und Ball ersetzt. Wie beim Golf versuchen die Spieler mit möglichst wenigen Würfen die Scheibe vom Abwurfpunkt in den Korb zu befördern. Gespielt werden kann mit handelsüblichen Frisbee-Scheiben. Profis verwenden allerdings verschiedene Scheiben. So gibt es wie beim Golf „Driver“ – das sind Weitwurfscheiben und „Putter“ für den abschließenden Zielwurf. Üblicherweise hat ein Discgolf-Parcours 18 Körbe, im Lichterfelder DiscGolfPark sind es neun. „Wir wollen erst einmal schauen, wie das Angebot angenommen wird“, sagt Harfenmeister. Die Anlage könne erweitert werden.

Schon am Tag der offiziellen Eröffnung ließen Jung und Alt die Frisbee-Scheiben durch die Luft schwirren. Der Parcours könnte sich zu einer sportlichen Attraktion im Bezirk entwickeln. Bärbel Martin, Kristina Reichenbach und Renate Böhm jedenfalls könnten sich für diesen Sport begeistern.„Das ist eine tolle Alternative zum Golf“, sagt Bärbel Martin. Für die drei rüstigen Damen steht fest, dass sie sich im Sommer öfter in der Anlage treffen und ein kleines Discgolf-Turnier spielen werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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