"Unsere Hautfarbe ist himmelblau"
FC Viktoria 1889 setzt Zeichen gegen Rassismus

Die Profis Tobias Gunte, Melvin Williams und Shinji Yamada zeigen stellvertretend für den Verein Gesicht und übernahmen beim Fotoshooting die Hauptrollen.  | Foto: Foto: Marnie Orlob
  • Die Profis Tobias Gunte, Melvin Williams und Shinji Yamada zeigen stellvertretend für den Verein Gesicht und übernahmen beim Fotoshooting die Hauptrollen.
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Der FC Viktoria 1889 ist stolz darauf, ein weltoffener Verein zu sein. Dort sind Menschen aus allen Kontinenten zu Hause. Leider ist in jüngerer Vergangenheit eine Verrohung der Gesellschaft zu spüren, der sich der Traditionsklub mit aller Kraft entgegenstellt. Der Verein stellt daher das nächste Heimspiel in der Regionalliga Nordost unter das Motto: „Nein zu Rassismus! Unsere Hautfarbe ist himmelblau“.

„Fremdenfeindlichkeit hat in unserer Gemeinschaft keinen Platz. Es ist uns sehr wichtig, ein klares Signal zu setzen gegen jede Form der Ausgrenzung und für ein friedliches Miteinander“, erklärte Präsident Ulrich Brüggemann im Namen des gesamten Führungsgremiums. Er betont, dass es eine tolle Sache sei, dass die Mannschaft der 1. Herren da vorangeht. „Sie steht als Beispiel für alle 66 Mannschaften, in denen Menschen aus 32 Nationen gemeinsam Fußball spielen.“

Im Rahmen der Partie am 21. März, die um 13.30 Uhr im Stadion Lichterfelde gegen den VfB Germania Halberstadt angepiffen wird, werden sowohl den Spielern als auch dem Trainer-Team um Benedetto Muzzicato und allen Mitarbeitern des Klubs zwei himmelblaue Streifen auf das Gesicht gemalt. Die Mannschaft wird vor dem Anpfiff mit einem 20 Meter langen Transparent mit der Aufschrift „Unsere Hautfarbe ist himmelblau“ auflaufen.

Spenden für Amadeu Antonio Stiftung

„Als der Verein mit dieser Aktion auf uns zukam, haben wir keine Sekunde gezögert. Die Jungs sind begeistert, sich auf diese Weise für so ein wichtiges Thema einbringen zu können“, sagte Chefcoach Muzzicato. Die Profis Shinji Yamada und Tobias Gunte sowie Nachwuchskeeper Melvin Williams wurden stellvertretend als Gesichter der Kampagne ausgewählt, sie übernahmen beim Fotoshooting die Hauptrollen, zieren Plakate und Flyer.

„Ich habe es immer als großes Privileg empfunden, in einem Verein zu spielen, in dem jeder völlig unabhängig von seiner Herkunft und seiner Religion willkommen ist, wenn er die Werte des Klubs lebt und mitträgt“, stellte Verteidiger Gunte fest. Der 22-Jährige kickt schon seit 2011 für Viktoria und schaffte den Sprung aus der Jugend zu den Profis. Die Aktion rund um das Halberstadt-Spiel ist aber auch für ihn etwas ganz Besonderes: „Wir setzen alle gemeinsam ein Zeichen – und wenn für den guten Zweck noch etwas herauskommt, ist es doppelt schön.“

Die Vereinsführung hat nämlich den Entschluss gefasst, zwei Euro von jedem verkauften Ticket an die Amadeu Antonio Stiftung mit Sitz in Berlin zu spenden, Die Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung 1998 dafür ein, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus stellt. Sie tritt zudem als Stimme von Minderheiten ein. Für das Spiel haben die Behörden hinsichtlich des Coronavirus grünes Licht gegeben.

Das Spiel FC Viktoria 1889 gegen VfB Germania Halberstadt wird am Sonnabend, 21. März, um 13.30 Uhr im Stadion Lichterfelde am Ostpreußendamm 3-17 angepfiffen. Tickets gibt es über https://bwurl.de/14ug.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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