Selbstverteidigung mit und ohne Waffen
Während Karate, Judo oder Kung Fu als Kampfkünste hinlänglich bekannt sind, wird Filipino Martial Arts oder kurz FMA in Deutschland eher selten betrieben. Im Steglitzer Sportstudio Nippon vermittelt Dirk Müller die Kampfkunst, die ihren Ursprung auf den Philippinen hat.
Er hat die philippinische Kampfkunst 1990 kennengelernt und war sofort fasziniert. Sie bot ihm alles, was er gesucht hatte: "Das komplette waffenlose Training aber auch die Möglichkeit, den Umgang mit verschiedenen Hieb- und Stichwaffen zu erlernen. Es gibt keine Reglementierung - alles ist möglich", so Müller.
Typisch sind dabei die fließenden Bewegungen. Reaktionsschnelligkeit und Konzentration aber auch eine gute Kondition muss ein Meister dieser Sportart mitbringen, denn Körper und Hände sind immer in Bewegung. Die Waffen beim Training sind vorwiegend Rattanstöcke. Sie dienen als Verlängerung der Hand.
Müller ist Meister der Philippinischen Kampfkünste und besitzt den dritten von fünf Meistergraden. Von den 363 Schlagmustern des FMA, vermittelt er 64 in seinen Kursen. Wer die Grundlagen beherrscht, kann sich mit FMA gut selbst verteidigen. Dabei können auch Alltagsgegenstände wie etwa ein Regenschirm zu Einsatz kommen. Aber wahrscheinlich ist der Gegner durch die schnellen Bewegungen, die "fliegenden Hände" so verwirrt, dass er schon vorher die Flucht ergreift.
Wer die Kampfkünste der Philippinos näher kennenlernen möchte, kann sich bei einem Probetraining näher informieren. Das Training findet zweimal in der Woche, Dienstag 20 Uhr und Donnerstag 20.30 Uhr, im Sportstudio Nippon, Mittelstraße 34, statt. Philippinische Kampfkunst kann jeder erlernen, ob Frau oder Mann. Das Mindestalter beträgt aufgrund des Waffentrainings 18 Jahre. Es ist ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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