SFC Stern 1900 feierte zu Hause den zweiten Saisonsieg
Vor heimischem Publikum traf Stern-Spieler Nimer El-Rayan erst zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 1:0. Patrick Mattern sorgte nach 72 Spielminuten mit seinem Treffer zum 2:0 für den verdienten Sieg des SFC.
Die Gäste aus Wilmersdorf befinden sich im Umbruch. Als Saisonziel wurde "irgendwie die Klasse halten" ausgegeben.
So hatten die Steglitzer vom Anpfiff an mehr Spielanteile, ohne aber wirklich FC-Schlussmann Patrick Schmidt in Not zu bringen. So hatte die Partie den Charakter eines Geduldsspiels, das mit El-Rayans Treffer kurz nach dem Wiederanpfiff ein Ende fand und die Steglitzer auf die Siegerstraße brachte.
Die Stern-Schwäche vor dem Tor hatte viel mit Stümer Sami Simsek zu tun. Der mit drei Saisontreffern bisher torgefährlichste Spieler beim SFC wurde von seinen Mitspielern kaum einmal in Szene gesetzt. Dabei war Simsek ständig in Bewegung und riss so immer wieder Lücken in die kompakt auftretende Gästeabwehr.
Mit zwei Siegen, drei Remis und nur einer Niederlage rangiert Stern 1900 zurzeit auf Rang neun der Tabelle und ist damit absolut im Soll: Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren streben die Steglitzer am Ende dieser Saison einen einstelligen Tabellenplatz an.
Immerhin ist dies nun schon das achte Jahr in Folge, in dem der SFC in Berlins höchster Spielklasse antritt. Und mit den Plätzen acht, drei und fünf in den vergangenen drei Spielzeiten hat man bewiesen, dass man auch auf diesem Niveau kontinuierlich gut und erfolgreich spielen kann.
Mit Simon Slotta im Tor, der von Holstein Kiel kam, sowie den Mittelfeldspielern Marcel Miesner, der vom TuS Makkabi wechselte, und Alexander Kubik, zuletzt beim SV Blau Weiss aktiv, setzte Coach Manuel Cornelius gegen den 1. FC Wilmersdorf wieder drei Neuverpflichtungen ein, die ihre Sache durchweg gut machten. Und von den drei Nachwuchskickern Tunerhan Bektas, Maxim Matusczyk und Clemens Burkhardt, die alle aus der eigenen Jugend stammen, kam immerhin Matusczyk zu einem halbstündigen Einsatz -schon sein fünfter in dieser noch jungen Spielzeit.
Allerdings müssen die Steglitzer auch drei prominente Abgänge verkraften: Christian Nebus musste seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Ein Knorpelschaden zwingt ihn dazu. Sabit Alimanovic kehrte zum FC Viktoria Berlin zurück. Und Dauerbrenner Andreas Thurau beendete ebenfalls seine Laufbahn. Er steht Coach Cornelius jetzt als Co-Trainer zur Seite.
Und so darf man gespannt sein, wohin für den SFC Stern 1900 in dieser Spielzeit die Reise gehen wird. Ein bisschen sind die Gelb-Blauen die Wundertüte der Liga:
Man hat den Eindruck, dass sie an guten Tagen jedem Gegner Paroli bieten, an schlechten aber auch gegen nahezu jedes Team verlieren können.
Wenn die Truppe um ihren Kapitän Tim Felsenberg aber in der Lage sein wird, das vorhandene fußballerische Talent und Können möglichst oft abzurufen, dann sollte das erklärte Saisonziel absolut machbar sein.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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