SG Steglitz kehrt in die Schwimmhalle Finckensteinallee zurück

Ari Kissel - Leistungsschwimmer der SG Steglitz - bereitet sich wieder in der Heimhalle an der Finckensteinallee auf seine Wettbewerbe vor. | Foto: Nittel
  • Ari Kissel - Leistungsschwimmer der SG Steglitz - bereitet sich wieder in der Heimhalle an der Finckensteinallee auf seine Wettbewerbe vor.
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Steglitz. Wie in einem Taubenschlag drängeln sich Kinder mit ihren Müttern oder Vätern durch den Eingang der Schwimmhalle Finckensteinallee, während die gleiche Menge nach draußen zu drängen versucht. Neuer Trainingsalltag bei der Schwimmgemeinschaft (SG) Steglitz.

Ein wenig abseits beobachtet der erste Vorsitzende Günter Scharioth, das Kommen und Gehen und seufzt zufrieden: "Endlich. Endlich nicht mehr heimatlos."

Bis 2006 war die Schwimmhalle Finckensteinallee die Heim- und Trainingshalle der SG. Mit Beginn der Sommerferien wurde die Halle aufgrund erheblicher Baumängel aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nachdem lange Zeit unsicher war, ob sie überhaupt jemals wieder geöffnet werden würde, begann 2010 eine aufwendige Sanierung. Sie kostete laut Berliner Bäderbetriebe rund zwölf Millionen Euro.

Und nun endlich, nach unglaublichen acht Jahren, kann die SG seit Anfang September ihren Trainingsbetrieb wieder in Lichterfelde durchführen. "Wir haben die ganze Zeit für unsere Halle gekämpft, haben Aktionen gestartet, Protestbriefe verfasst, waren auf jeder politischen Veranstaltung, eigentlich immer präsent", sagt Scharioth. "Bei diesen Veranstaltungen haben wir immer einen Button getragen, auf dem nur ein einziges Wort stand: Heimatlos." In insgesamt sechs Schwimmhallen, über ganz Berlin verteilt, musste die SG ausweichen: Das Kindertraining wurde in das Stadtbad Tempelhof verlegt. Die Leistungsschwimmer mussten sogar in die Landsberger Allee nach Lichtenberg umziehen: "Dadurch haben wir natürlich viele Mitglieder verloren", erinnert sich Scharioth nur ungern an diese Zeit: Die Zahl sank von rund 1400 auf nur noch 600.

Doch mit unglaublich viel Engagement und unbändigem Willen haben es die Steglitzer geschafft, auch in diesen acht Jahren eine gesunde Mischung aus Breiten- und Leistungssport anzubieten. Athleten wie der 15-jährige Ari Kissel oder der 18-jährige Max Janulewicz schafften es auch in dieser Zeit, Berliner Jahrgangsmeister zu werden und bei den Deutschen Titelkämpfen eine richtig gute Rolle zu spielen.

Mittelfristig hofft Scharioth, die alten Mitgliederzahlen wieder zu erreichen", wünscht sich Scharioth. Dafür tut der immerhin einzige reine Schwimmverein in Steglitz-Zehlendorf einiges. Er hat eine breite Palette an Schwimmmöglichkeiten für die ganze Familie im Angebot: von der Schwimmausbildungüber den Breiten- und Leistungssport für Jung und Alt sowie Aquafitness und Wasserball.

Nähere Informationen zur SG und den Angeboten auf www.sg-steglitz.de
Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 464× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 750× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 730× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.125× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.