Die Bäume leiden:
Grünflächenamt wässert derzeit deutlich mehr und bittet Bürger um Mithilfe
Unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit leiden die Bäume. Vor allem neu gepflanzte Jungbäume brauchen zudem in der Anwuchsphase sehr viel Wasser. Auf der Baumpflege liegt daher derzeit das Hauptaugenmerk des Grünflächenamtes.
„Der Schwerpunkt der Tätigkeiten des Fachbereichs Grünflächen liegt derzeit beim Wässern. Andere Tätigkeiten werden daher zurückgestellt“, erklärt die zuständige Stadträtin Maren Schellenberg gegenüber der Berliner Woche. Aber auch Astbrüche und andere Schäden an Bäumen nehmen durch die anhaltende Trockenheit zu. Die Trockenschäden würden mehr Kontrollen und kurzfristiges Reagieren erfordern. Dazu gehören der Schnitt oder das Roden von abgestorbenen Gehölzen, erklärt Schellenberg.
Insgesamt muss in den Grünanlagen zur Zeit etwa 20 Prozent mehr gewässert werden. Dazu käme die Einweisung und Überwachung der mit dem Wässern betrauten Firmen. „In diesem Jahr werden zusätzlich ältere Jungbäume und Gehölze gewässert, die einen schwierigen Standort haben“, informiert Schellenberg.
Beim Gießen von Straßenbäumen und öffentlichen Grünanlagen bekommen die Berliner Grünflächenämter übrigens auch Unterstützung von der Berliner Stadtreinigung (BSR) und den Berliner Wasserbetrieben. Dafür hat die Senatsumweltverwaltung kurzfristig Geld bereitgestellt. Immerhin braucht ein Baum zur Zeit einmal in der Woche 100 Liter Wasser. Vegetationsflächen müssen jetzt mindestens ein- bis zweimal wöchentlich durchdringend gewässert werden.
Auch die Bürger in Steglitz-Zehlendorf sind zur Hilfe und zu zusätzlichen Wassergaben aufgerufen. „Wir empfehlen zehn Eimer Wasser pro Baum einmal in der Woche zu geben und am besten die ganze Menge auf einmal, um durchdringend zu wässern“, rät Schellenberg.
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt auf privates Engagement. „Inzwischen zeigen auch Altbäume deutliche Symptome für Trockenstress“, sagt Christian Hönig, BUND-Fachreferent für Baumschutz. Sein Tipp: die Pumpen am Straßenrand nutzen. „Hier kann Wasser entnommen werden, ohne Treppen steigen zu müssen.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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