Stauden und Knollen für den Herbst
Herbst-Staudenmarkt bietet große Pflanzenvielfalt
Gartenfreunde und Pflanzenliebhaber sollten sich das erste Septemberwochenende im Kalender ankreuzen. Am Sonnabend und Sonntag, 1. und 2. September, findet der Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten statt.
Der Staudenmarkt bringt Gartenfreunde immer wieder ins Schwärmen, weil sich hier viele Pflanzen, Samen und Knollen abseits des Üblichen finden lassen. Vor allem im Herbst wird eine große Vielfalt der Pflanzen angeboten. Auf der einen Kilometer langen Strecke quer durch den Botanischen Garten präsentieren über 80 naturnah anbauende Gärtnereien und Baumschulen ihre Stauden an. Von Astern über Gräser und Farne bis zu Wasserpflanzen gibt es hier viele Anregungen, den eigenen Garten oder Balkon bis weit in den Herbst hinein üppig blühen zu lassen. Das freut den Gärtner, aber auch Biene, Schmetterling & Co. profitieren davon.
Auch in diesem Jahr widmet sich der Staudenmarkt den Bienen und anderen Bestäubern, weil der Bestand an allen Insektenarten dramatisch zurückgeht. Doch die Insekten sind die wichtigen Helfer für reiche Ernten – bei Kleingärtnern genauso wie bei den Bauern.
Weil im Herbst das Nahrungsangebot für die Bestäuber knapp wird, sollte jeder Garten-, Terrassen- oder Balkonbesitzer gerade jetzt an die Insekten denken. „Es gibt genügend späte Blüten, die den Bienen Nahrung geben“, informiert Clara Luckmann vom Berliner Staudenmarkt. Manche Rosen zum Beispiel blühen bis zum ersten Frost; und Staudenzüchter Karl Foerster empfahl: „Der Honig der Salvien (Salbei) ist ein Leckerbissen für die Bienen – monatelang.“ Die Gärtnereien beraten an ihren Ständen gern darüber, welche Blüten besonders gern besucht werden. Am liebsten seien das übrigens ungefüllte, so Luckmann.
Vor Ort sind auch Imkervereine, die darüber informieren, wie Bienenvölker fachgerecht betreut werden.
Auch der Schirmherr des diesjährigen Herbst-Staudenmarktes ist ein Experte auf dem Gebiet der Imkerei. Benedikt Polaczek ist Imkermeister an der Freien Universität Berlin im Institut für Veterinär-Biochemie und Vorsitzender des Imkerverbandes Berlin. Er gibt sein umfangreiches Erfahrungswissen gern an die Marktbesucher weiter.
Neben den Stauden werden auch zahlreiche Gehölze von Obst und Beeren sowie Ziergehölze angeboten. Neu ist in diesem Jahr der sommerblühende Ginster.
Die Gärtnerhof GmbH als Marktveranstalter stellt die vielen Facetten des Ausbildungsberufs Gärtner vor.
Ein besonderer Stellenwert wird der Taglilie als Staude des Jahres 2018 eingeräumt. Taglilien werden in großer Sorten-Auswahl auf dem Staudenmarkt angeboten. Auch sie lassen sich gut im Herbst pflanzen und setzen mit leuchtenden Farben schöne Akzente in jedem Garten.
Zum Rahmenprogramm gehören Vorträge und Führungen. Unter anderem erfährt man am Sonnabend um 15 Uhr im Rousseausaal, wie in Berlin und Brandenburg erfolgreich Kiwis angebaut werden können. An beiden Tagen gibt es um 14 Uhr eine Führung durch den Tast- und Duftgarten. Um 12 und 15 Uhr führt der Imkerverein Steglitz zu seinen Bienenvölkern im Botanischen Garten.
Für Kinder gibt es einen Barfußpfad mit Naturmaterialien und ein mobiles Wasserspielgerät aus Holz.
Der Staudenmarkt im Botanischen Garten hat am 1. und 2. September jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Karten zu sechs, ermäßigt drei Euro, gibt es an den Garteneingängen Königin-Luise-Platz und Unter den Eichen. Weitere Infos auf www.berliner-staudenmarkt.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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