Konzept für Steglitz-Zehlendorf
Eltern der Grundschule am Insulaner nehmen erste Laufbus-Haltestelle in Betrieb

Der Verkehrsausschuss der Grundschule hatte das Laufbus-Projekt vor einem Jahr ins Leben gerufen.  | Foto: Jonas Krone
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Mit einem eigens dafür einstudierten „Zu Fuß zur Schule“-Rap gaben Schüler, Eltern und Lehrer der Grundschule am Insulaner ihrem Laufbus-Projekt ein Gesicht. Sie sprühten ein großes Haltestellen-Signet auf den Gehweg in der Grabertstraße, Ecke Steglitzer Damm auf – natürlich mit Genehmigung.

Seit gut einem Jahr gibt es das Laufbus-Projekt der Grundschule. Ziel ist es, dass die jüngeren Schulkinder ihren Schulweg selbstständig zu Fuß meistern. Damit soll auch das Verkehrschaos vor der Schule am Hanstedter Weg durch Elterntaxis eingedämmt werden.

Es wurden organisierte Laufgemeinschaften gebildet, die sich zu einer bestimmten Zeit an einer Lauf-Sammelstelle treffen und von dort aus zusammen zur Schule gehen. Bisher gab es jedoch keine gekennzeichneten Haltestellen als Treffpunkte. Es war nicht so einfach, eine behördliche Genehmigung zu bekommen und eine Schablone anfertigen zu lassen.

Doch jetzt konnte die erste von vier weiteren genehmigten Haltestellen aufgesprüht werden. Die nächsten werden folgen, jedoch müssen die Schablonen jedes Mal erneuert werden. Hier würde sich die Schule mehr Unterstützung seitens des Senates wünschen. Bisher wird das Projekt aus Mitteln des Verkehrsausschusses der Schule finanziert.

Kürzlich stellte die Schule ihr Konzept im Bezirkselternausschuss vor, damit es auf den ganzen Bezirk erweitert wird und als Pilotprojekt starten kann. An der Siitzung nahm auch Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) teil. Sie signalisierte Interesse und Unterstützung, indem beispielsweise Haltestellenschilder für die Laufbus-Stationen zur Verfügung gestellt werden.

Nach dem Start mit zwei Laufbus-Linien vor gut einem Jahr hat die Grundschule  inzwischen vier Linien und acht Haltestellen. Vor allem die Jahrgangsstufen 1 bis 3 nutzen die Laufbusse. Zum Teil werden die Laufgemeinschaften von Eltern begleitet. Die Organisation liegt komplett in den Händen der Eltern

Laufbusse gibt es schon mehrere Jahre. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ruft seit 2011 Grundschulen auf, solche Laufgruppen zu bilden. Inzwischen unterstützt auch das Umweltbundesamt die Aktion. Neben weniger Autoverkehr vor den Schulen, verschafft das sichere Zufußgehen den Kindern Bewegung und mehr Selbstvertrauen, auch andere Wege selbstständig und umweltfreundlich zurückzulegen.

Die Grundschule am Insulaner ist die erste Schule im Südwesten, die Laufbusse eingerichtet hat. Am 20. September folgte die Grundschule am Karpfenteich in Lichterfelde innerhalb der BUND-Aktion „Zu Fuß zur Schule“ mit einem Schulexpress angelehnt an den Laufbus. Auch hier werden im Umfeld der Grundschule Haltestellen eingerichtet, an denen sich die Kinder treffen und von dort gemeinsam zur Schule laufen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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