Hier haben Radler Hoheitsrecht

Hier dürfen nur Radfahrer fahren. Eine Ausnahme bilden Anlieger. Sie können auch mit dem Auto in die Straße fahren. Foto: K. Menge | Foto: K. Menge
2Bilder
  • Hier dürfen nur Radfahrer fahren. Eine Ausnahme bilden Anlieger. Sie können auch mit dem Auto in die Straße fahren. Foto: K. Menge
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Anfang des Jahres wurde es angekündigt und jetzt umgesetzt: Die Sedan- und Lauenburger Straße ist als Fahrradstraße ausgewiesen worden und ist nun Radlern vorbehalten. Piktogramme auf der Fahrbahn und Schilder mit weißem Fahrrad auf blauen Grund weisen darauf hin. Was müssen Pkw-Fahrer hier beachten und was dürfen Radfahrer in der Fahrradstraße?

Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Fahrradstraßen ausschließlich von Fahrradfahrern benutzt werden. Für Pkw-Fahrer ist die Fahrradstraße tabu. Lediglich durch ein Zusatzschild ist das Befahren auch Autofahrern erlaubt. Im Falle der Sedan- und Lauenburger Straße gilt der Zusatz „Anlieger frei“ und erlaubt Anwohnern und Anliegern die Durchfahrt mit dem Pkw. Doch die Autofahrer müssen sich unterordnen, denn Radler haben eindeutig den Vorrang. Sie bestimmen das Tempo und dürfen auch nebeneinander fahren. Dabei ist es egal, ob sie Autofahrer blockieren. Es gilt Tempo 30 aber mitunter müssen Autofahrer mit deutlich geringerer Geschwindigkeit fahren. Nämlich dann, wenn Radfahrer gemütlich nebeneinander radeln. Das ist auf der Fahrradstraße erlaubt. Beim Überholen müssen Autofahrer einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu Radfahrern halten. Und: Sie dürfen keinen Druck ausüben und etwa ungeduldig hupen.
Sonstige Regelungen wie Vorfahrt, Abbiegen oder Überholen gelten weiterhin für alle. Beispielsweise müssen Kinder bis acht Jahre laut Straßenverkehrsordnung auch in einer Fahrradstraße auf dem Gehweg fahren. Und auch wenn Radfahrer Hoheitsrecht haben, so dürfen sie nicht kreuz und quer auf der Straße herumfahren. Sie müssen das Rechtsfahrgebot einhalten. Tempo 30 gilt übrigens für alle. Auch Radfahrer dürfen die Fahrradstraße nicht als Rennstrecke benutzen.
Der rund zwei Kilometer lange Abschnitt für Radfahrer ist Bestandteil zweier Berliner Radrouten und ein weiteres Verbindungsstück auf dem Weg zwischen Berlin-Mitte und Teltow. Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto freut sich, dass durch die Umsetzung eines BVV-Beschlusses das Radfahren nun wieder ein Stück attraktiver geworden ist. „Auch unter dem Sicherheitsaspekt ist eine Fahrradstraße für Radfahrende ein Gewinn“, ergänzt Verkehrsstadtrat Michael Karnetzki. Die anliegenden Haushalte werden per Hauswurfsendungen über die Neuerung informiert. Am 1. Juni, 10 Uhr, ist die offizielle Eröffnung der Fahrradstraße durch die beiden Stadträte geplant. KM

Hier dürfen nur Radfahrer fahren. Eine Ausnahme bilden Anlieger. Sie können auch mit dem Auto in die Straße fahren. Foto: K. Menge | Foto: K. Menge
Das Piktogramm auf der Straße zeigt, dass in der Lauenburger Straße die Fahrradfahrer das Hoheitsrecht haben. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.622× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.593× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.502× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.