Sicher Radfahren in der Pandemie
Rad-Experten fordern temporäre Fahrradstreifen in Steglitz-Zehlendorf

Die Einrichtung solcher Pup-Up-Bikelanes wie hier am Halleschen Ufer fodern Rad-Experten auch für Steglitz-Zehlendorf.  | Foto: ADFC
  • Die Einrichtung solcher Pup-Up-Bikelanes wie hier am Halleschen Ufer fodern Rad-Experten auch für Steglitz-Zehlendorf.
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Die ADFC-Bezirksgruppe und das Netzwerk Fahrradfreundliches Steglitz-Zehlendorf Sofortmaßnahmen für sogenannte Pop-Up-Bikelanes.

In einem Brief an Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und Stadträtin Maren Schellenberg machen die Rad-Experten die Notwendigkeit solcher temporärer Fahrradwege deutlich: Radfahren sei gerade in der Corona-Krise gut, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden, notwendige Wege erledigen zu können und sich sportlich an der frischen Luft zu betätigen. Mit einer schnellen temporären Einrichtung und Erweiterung von Radwegen werde das Umsteigen vom Auto auf das Rad erleichtert. Der öffentliche Personennahverkehr werde entlastet und das Abstandsgebot könne leichter eingehalten werden. Doch durch die Zunahme des Radverkehrs, so die Rad-Experten weiter, werde es auf bestehenden Fahrradwegen eng und die Abstandsregeln könnten kaum eingehalten werden. Daher seien solche Pop-Up-Radwege aus ihrer Sicht das Gebot der Stunde.

Die Rad-Experten liefern auch gleich Vorschläge, wo diese in Steglitz-Zehlendorf angelegt werden können: unter anderem auf der Kaiser-Wilhelm-Straße, auf dem Steglitzer Damm, dem Munsterdamm und dem Kamenzer Damm sowie auf der Malteserstraße, der Albrechtstraße, dem Hindenburgdamm, der Goerzallee und Unter den Eichen.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg habe beispielhaft gezeigt, wie es geht. Mit Klebefolie und zusätzlichen Schildern sind dort breite geschützte Radstreifen in nur wenigen Tagen eingerichtet worden. Andere Bezirke ziehen inzwischen nach. Diesem Beispiel sollte auch Steglitz-Zehlendorf folgen und kurzfristig handeln, heißt es in dem Brief.

ADFC-Bezirksgruppe und Netzwerk erinnern auch an die Einrichtung von längst beschlossenen Fahrradstraßen. Das betrifft die Markelstraße, Altdorfer Straße, Hochbaumstraße und Anhaltiner Straße. Die BVV-Beschlüsse sind bis heute nicht umgesetzt worden. Darüber hinaus werden weitere Straßen im gesamten Bezirk vorgeschlagen, die kurzfristig als Fahrradstraße ausgewiesen werden sollen.

Auf Twitter hat das Bezirksamt darauf reagiert und teilt mit, dass „aktuell einige Standorte auf die Eignung als temporäre Einrichtungen von Radfahrstreifen geprüft und anschließend geplant werden.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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