Pilotprojekt gegen Müllproblem
Wenn Falschparker die Müllabfuhr behindern

So sah es Ende Juni auf dem Hof der Tulpenstraße 22/23 aus. Der Müll konnte nicht entsorgt werden, weil die BSR nicht zu den Tonnen kam.  | Foto: privat
4Bilder
  • So sah es Ende Juni auf dem Hof der Tulpenstraße 22/23 aus. Der Müll konnte nicht entsorgt werden, weil die BSR nicht zu den Tonnen kam.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Karla Rabe

Wenn Falschparker die Zugänge zu Wohnhöfen und den Mülltonnen versperren, gibt es ein Problem: Der Müll kann nicht entsorgt werden und das stinkt bei den derzeitigen Temperaturen buchstäblich zum Himmel.

Schon Anfang des Jahres berichteten wir über überquellende Müllbehälter für die Häuser Tulpenstraße 22/23. Dort gibt es seit zwei Jahren Probleme mit der Müllentsorgung, weil die Zufahrt zum Hof mit den Mülltonnen regelmäßig von Falschparkern versperrt ist. „Das Ordnungsamt agiert bis heute noch nicht sachgerecht und lässt sich trotz permanenter Ansprache nicht dazu bewegen, die Falschparker umzusetzen“, ärgert sich Joachim Wisotzki. Die Parksituation müsse konsequent von der Ordnungsbehörde überwacht werden, damit auf längere Sicht Wirkung erzielt werden könne, findet auch BSR-Unternehmenssprecher Sebastian Harnisch.

Ordnungsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) erklärt dazu gegenüber der Berliner Woche, dass im Rahmen der Kapazitäten des Ordnungsamtes der Parkraum überwacht wird. In der Tulpenstraße sogar recht häufig, da das Gebiet in der Nähe des Ordnungsamtes liegt. „Wir haben aber nur zirka 25 Außendienstmitarbeiter für den gesamten Bezirk zur Verfügung“, sagt Karnetzki.

Derzeit hätte sich jedoch die Situation in der Tulpenstraße gebessert. Das bestätigen sowohl Mieter als auch Mitarbeiter der BSR. Aber inzwischen liegen auch Beschwerden von Anwohnern der Feuerbachstraße und umliegenden Straßen vor. Dort herrsche das gleiche Problem: Die Entsorgungsfahrzeuge kommen nicht zu den Mülltonnen, weil gegen Park- und Halteregelungen verstoßen wird.

Die BSR versucht nun mit einem Pilotprojekt die Situation zu entschärfen und will an ausgewählten Orten sogenannte Transportüberwege einrichten. Dabei handelt es sich um Metallrampen, die an den Zugängen zu den Mülltonnen aufgestellt werden. Somit kann der Zugang nicht mehr von falsch parkenden Autos versperrt werden. Die Transportüberwege sind nicht nur für die Müllentsorgung nützlich. Sie können auch von anderen Entsorgern, Lieferanten, Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kindern genutzt werden.

Den ersten Überweg gibt es seit dem 1. August an der Ahornstraße 25. Wenn sich die Maßnahme bewährt, sollen weitere dazu kommen. Wo das sein wird, sei noch nicht klar. Für die Tulpenstraße jedoch eignet es sich nicht. Die Laufzeit des Pilotprojektes geht zunächst bis zum 31. Januar 2019.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 245× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 210× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 593× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.182× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.