Einkaufszentrum in der Schloßstraße soll umgebaut werden
Boulevard Berlin ist verkauft
Das Einkaufszentrum „Boulevard Berlin“ hat neue Eigentümer. Bereits Ende vergangenen Jahres wechselte die Immobilie seine Besitzer. Das französische Immobilienunternehmen Klépierre verkaufte die Shopping-Mall an ein Konsortium aus drei Unternehmen.
Laut dem Informationsportal Thomas Daily sind die neuen Eigentümer die York Capital Management aus New York, die Dunman Capital Partners GmbH aus Frankfurt am Main sowie die Castlelake aus Minneapolis. Das Boulevard Berlin gehört mit rund 76 000 Quadratmetern Einzelhandelsfläche zu den größten Shopping-Centern Deutschlands. Nach einer rund fünfjährigen Bauzeit wurde es erst 2012 eröffnet. Zu den Ankermietern gehören Karstadt und Saturn. Entwickelt wurde der Einkaufstempel von der niederländischen Firma Multi, der Entwurf kam vom Architekturbüro Ortner & Ortner Baukunst.
Als Shopping-Center in dieser Größe hatte das Boulevard schon von Anfang an mit Leerstand zu kämpfen. Das hat damit zu tun, dass es in der Schloßstraße mit dem „Schloss“, dem Forum Steglitz und dem Schloßstraßen-Center eine große Dichte an Einkaufszentren gibt. Die Konkurrenz ist groß. Daher gehen Experten davon aus, dass das bestehende Center umgebaut werden soll und hier zukünftig auch Büros und Appartements untergebracht werden könnten. In welchem Umfang das passieren soll, darüber wird derzeit nur spekuliert. Angesichts der vergleichsweise geringen Verkaufssumme, die nach Thomas Daily bei 250 Millionen Euro gelegen haben soll, könnte ein kostenaufwändiger Umbau geplant sein.
Seitens des Centermanagements bestätigt Managerin Franziska Krause auf Anfrage lediglich, dass das Boulevard Berlin Ende Dezember verkauft worden sei. Details könne sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen. Auch bei Klépierre Deutschland hüllt man sich in Schweigen. Das Immobilienunternehmen hält aber laut Thomas Daily weiter fünf Prozent der Anteile am Boulevard und bleibt fürs Facility- und Property-Management zuständig.
Neu wären Umbau und Umnutzung eines Shoppingcenters nicht. Nur ein paar hundert Meter weiter wird seit 2019 das Forum Steglitz umgebaut und modernisiert. Das neue Konzept sieht einen Mix aus Einzelhandel, Freizeit und Büros vor. Die Ladenflächen im zweiten und dritten Obergeschoss gibt es nicht mehr. Hier sind Büroflächen entstanden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.