Händler auf dem Hermann-Ehlers-Platz sind mit Umsatz zufrieden
Stirbt der Markt auf dem Hermann-Ehlers-Platz? Das wollte die CDU-Bezirksverordnete Claudia Wein auf der Bezirksverordnetenversammlung im Januar wissen. Die Antwort von Stadtrat Michael Karnetzki auf die Kleine Anfrage lautete „Nein“. Und auch die Markthändler sagen klar: „Der Markt läuft nach wie vor gut.“
Michael Karnetzki konnte den Eindruck von Claudia Wein, die Zahl der Marktstände würden gegenüber 2016 zurückgehen, nicht bestätigen. Zwar würde für 2017 noch keine abschließende Auswertung vorliegen, aber auf ein Sterben des Marktes gäbe es keine Hinweise. Als Vergleich zog der Stadtrat Zahlen aus 2016 und 2015 heran. In beiden Jahren lag die Anzahl der Händler, die monatlich einen festen Stand haben, bei 47. Auch die Zahl der Händler, die nur für einen Tag einen Stand mieten, sei in den beiden Jahren konstant. Auch die Markthändler sehen keinen Grund zur Sorge. „In den Wintermonaten sind es immer ein paar Stände weniger als sonst“, sagt Simone Karohl. Sie hat seit zwölf Jahren einen Stand und verkauft Gesundheitsstrümpfe. Es käme natürlich vor, dass der eine oder andere Händler mal wegbleibe. Aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen. „Das ist wie in jedem Betrieb so und nichts ungewöhnliches“, sagt sie.
Die Kunden kommen gern auf den Hermann-Ehlers-Platz, denn das Angebot ist nach wie vor vielseitig. Es gibt Obst und Gemüse, frische Eier und Fleisch, Fisch und Käse, Gewürze, Salate und Spezialitäten wie Spreewaldgurken. Donnerstags und sonnabends ist ein Bio-Bäcker da, und neuerdings ist auch Pferdefleisch im Angebot. Darüber hinaus gibt es Textilien, Kurzwaren und Werkzeuge. Neu ist auch ein Stoffhändler. Er ist donnerstags vor Ort. Selbst kleine Reparaturen und Batteriewechsel an Uhren werden gleich ausgeführt.
Carsten Adler hat seit 23 Jahren einen Blumen-Stand auf dem Platz. „Wochenmärkte sind beliebter denn je“, schätzt er ein. „Für viele Kunden ist der Markt auf dem Hermann-Ehlers-Platz ein wichtiger Anlaufpunkt, um unter Menschen zu kommen“, sagt Adler, der inzwischen viele seiner Kunden persönlich kennt. Gäbe es Anzeichen auf ein Marktsterben, dann würde er es merken. Die Händler würden hier gute Bedingungen vorfinden. „Es könnte allerdings sauberer sein“, findet er. Da könnte vom Bezirk mehr getan werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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