Mit neuen Ideen gegen Leerstand
Temporäre Angebote und "Schloßstraßen-Gipfel" sollen Shoppingmeile beleben

Tonka Wojahn (MdA, Grünen-Fraktion), Bettina Jarasch (Vorsitzende der Grünen-Fraktion, MdA) und  Juri Effenberg (Projektleiter Regionalinkubator Berlin Südwest) beim Rundgang über die Schloßstraße.  | Foto:  Christian Schneider / Regionalinkubator Berlin Südwest
  • Tonka Wojahn (MdA, Grünen-Fraktion), Bettina Jarasch (Vorsitzende der Grünen-Fraktion, MdA) und Juri Effenberg (Projektleiter Regionalinkubator Berlin Südwest) beim Rundgang über die Schloßstraße.
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Die Schloßstraße ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Berlins. Mit ihren mehr als 200 000 Quadratmetern Verkaufsflächen zieht sie Einkaufslustige aus ganz Berlin an. Doch auch dort macht sich Leerstand breit.

Steigende Mieten und die wachsende Konkurrenz durch das Internet stellen den Einzelhandel vor große Herausforderungen. Auch große Ketten haben mit dem veränderten Einkaufsverhalten der Menschen zu kämpfen. Auf einem Rundgang nahmen ein Team des Regionalinkubators Berlin Südwest und eine Delegation der Grünen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus die Schloßstraße ins Visier. Sie überlegten, wie mit dem zunehmenden Leerstand umgegangen werden kann, wie die Flächen sinnvoll genutzt werden können und worauf die Betreiber der großen Einkaufscenter setzen, um mehr Besucher anzulocken.

Jörn Friedrichsen, Manager des Einkaufscenters „Das Schloss“, sieht vor allem in einer „Eventisierung“ des Einkaufens Chancen für die gesamte Schloßstraße. Damit könne aus der Shoppingmeile eine lebendige Einkaufsstraße gemacht werden. Friedrichsen plant daher mit anderen Akteuren die Gründung einer Interessengemeinschaft. Im zweitältesten Einkaufszentrum der Stadt, dem Forum Steglitz, ergänzen vor allem soziale Angebote wie beispielsweise eine Obdachlosenhilfe für Frauen die Geschäfte für den Alltagsbedarf. Center-Managerin Dagmar Mielitz wünscht sich, ebenso wie Friedrichsen, weniger Bürokratie bei Bauvorhaben und mehr Unterstützung durch die Politik: „Ich wünsche mir konkrete Maßnahmen statt Konzeptpapiere“, betont sie.

Für eine sinnvolle Nutzung leerstehender Verkaufsflächen setzt sich auch das Zentrum für internationale Künste (ZIK) ein. Bis Mitte des Jahres bespielte das ZIK Teile des Schloss-Strassen-Centers mit vielfältigen Angeboten. Ab Anfang 2025 sollen mindestens bis in den Sommer die ehemaligen Räumlichkeiten von Globetrotter im Erdgeschoss des Steglitzer Kreisels für Angebote genutzt werden. Geplant sind unter anderem Swing- und Salsa-Abende sowie Comedy-Shows. ZIK-Geschäftsführer Moritz Senff ist überzeugt, dass solche Projekte nicht nur gegen den Leerstand helfen: „Das Ziel ist es, Zwischenraumnutzung als Nachhaltigkeitsmodell für Immobilienbesitzer und Projektentwickler zu etablieren“.

Auch das Bezirksamt will die Schloßstraße fit für die Zukunft machen. Für Januar plant Bürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) einen „Schloßstraßen-Gipfel“ mit den Betreibern der kleinen Geschäfte.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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