Der Kalksee mit der blauen Flagge
In Rüdersdorf kann man gut baden gehen
Rüdersdorf. Warum die Berliner Im „Speckgürtel“, also vor den Toren der Stadt im Land Brandenburg so gern wandern gehen oder mit dem Rad die Natur genießen, können die Brandenburger, die dort leben, gut nachvollziehen. Die Natur bietet hier waldreiche Abschnitte mit oftmals versteckten Badeseen, die mit glasklarem Wasser im Sommer geradezu zum Baden einladen.
Der Kalksee, östlich von Berlin und südlich von Rüdersdorf im Landkreis Märkisch-Oderland, ist einer dieser Seen, der gern zum Baden und Wassersport einlädt, aber auch als Ausflugsziel mit dem Rad oder den Wanderschuhen umrundet wird. Der See grenzt im Süden und Westen an Woltersdorf, im Norden und Osten an Rüdersdorf.
Die große Freibadeanstalt am Ostufer mit zwei Sprungtürmen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Besucher anlockte, gibt es leider nicht mehr, dafür einige versteckte Badebuchten mit klarem Wasser, das seit 2002 mit der blauen EU Flagge für ausgezeichnet Qualität ausgezeichnet ist.
Der knapp zwei Kilometer lange See mit einer Tiefe von bis zu zehn Metern ist besonders beliebt bei Tauchsportlern, denen in der Unterwasserwelt Karpfen, Welse, Zander oder auch schon mal Hechte begegnen.
May Film drehte den "Tiger von Eschnapur"
Seit 2005 gibt es am Nordufer eine diakonische Pflegeeinrichtung und am Ostufer ein Krankenhaus und eine Reha-Klinik. Das Gelände hat eine lange Geschichte. Hier entstanden 1918 die Kulissen der May Film GmbH. Filme wie „Der Tiger von Eschnapur“, „Die Herrin der Welt“, oder auch „Das Indische Grabmal“ wurden hier gedreht. Wer mehr über die Rüdersdorfer Filmgeschichte wissen möchte, macht einen Abstecher auf den Kranichberg zum Woltersturm, zirka zwei Kilometer südlicher und besucht dort das Filmmuseum.
In Woltersdorf bietet sich die Möglichkeit zur Einkehr an der Schleuse oder am Flakensee an, der von hier aus zu einer weiteren Wanderung einlädt. Die Schleuse ist seit 1882 in Betrieb und wurde zuletzt 1998 aufwändig saniert. Sie verbindet den Kalksee und den Flakensee, der sich bis Erkner ausdehnt.
Die Schleuse ist auch Endpunkt der Woltersdorfer Straßenbahn, die rumpelnd bis nach Rahnsdorf fährt. Doch das ist eine neue Geschichte, die an anderer Stelle genauer beschrieben wird. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
Autor:Klaus Tolkmitt aus Lichtenrade | |
Webseite von Klaus Tolkmitt | |
Klaus Tolkmitt auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.