Schule schwänzen für den Klimaschutz
Dürfen die das?
Greta Thunberg hat es vorgemacht. Die 16-jährige Schwedin bleibt seit August 2018 am Freitag des Öfteren der Schule fern und demonstriert stattdessen für das Weltklima und den Klimaschutz.
Die junge Aktivistin hat inzwischen auch in Berlin zahlreiche Nachahmer gefunden. Anstatt dem Unterricht in der Schule zu folgen, sind Schüler am Freitag auf der Straße unterwegs. Was sie dabei antreibt, ist die Sorge über die Zukunft unserer Erde. Beeindruckend. Ich meine das überhaupt nicht zynisch. Der Klimaschutz ist ein wichtiges Thema. Und dass der Demotermin bei den meisten kein Alibi fürs Blaumachen ist, zeigte sich auch daran, dass er selbst während der Winterferien von vielen wahrgenommen wurde.
Das inzwischen verfestigte Ritual finde ich allerdings eher befremdlich. Vor allem, weil damit ein Präzedenzfall geschaffen werden könnte. Es besteht ja schließlich eine gesetzliche Pflicht zum Schulbesuch. Wie ernst nehmen wir die eigentlich, sollte das Beispiel Schule machen?
Es gibt genügend Gründe für eine Demonstration. Wenn Schüler künftig gegen Rechtsradikalismus oder das Wettrüsten, für mehr Radwege oder bessere Bildung regelmäßig protestieren wollen und deshalb die Klassenzimmer verlassen, wer kann sie daran hindern, wenn das den Klimaschützern gestattet ist?
Dass Greta Thunberg und ihre mittlerweile große Fangemeinde wegen ihres Anliegens dem Unterricht fernblieben, sorgte für große mediale Aufmerksamkeit. Das wiederum ist gar nicht so schlecht, oder?
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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