„Lesen im Park“ ein großer Erfolg
„Es gibt kein falsch im Wunderland!“

LesArt-Mitarbeiter Götz Drope und Grundschüler der Peter-Härtling-Grundschule. | Foto: Marco Dames
2Bilder
  • LesArt-Mitarbeiter Götz Drope und Grundschüler der Peter-Härtling-Grundschule.
  • Foto: Marco Dames
  • hochgeladen von Alexander Schultze

Zwei Wochen lang konnte man in Berliner Grünanlagen, auf Spielplätzen und Schulhöfen lesebegeisterte Kinder beobachten, die sich Literatur ganz spielerisch und mit allen Sinnen näherten. Die Aktion dahinter nennt sich „Lesen im Park“.

Das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur LesArt, die Kampagne „Kinder beflügeln“ der Johannesstift Diakonie und die Berliner Kinder- und Jugendbibliotheken veranstalteten 26 Veranstaltungen an denen rund 400 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren teilnahmen. Ziel war es die Begeisterung der Kinder für das Lesen anzuregen, aber auch ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und auf vielfältige Art kreativ zu sein.

Kinder fühlen sich
wie Alice im Wunderland

So etwa als es auf dem Schulhof der Spandauer Peter-Härtling-Grundschule um den Kinderbuchklassiker „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll ging. Die 15 Kinder waren nach nur wenigen Worten fasziniert, krabbelten wie weiße Kaninchen und spielten Krocket mit Flamingos. „Ein Ansatz unserer Methodik ist es, Kinder in Geschichten hineinzulocken, indem wir alle fünf Sinne ansprechen“, erläutert Sylvia Habermann, freie Projektmitarbeiterin von „LesArt“.

Konkret funktioniert das so: Als Alice in der Geschichte durch ein Schlüsselloch einen wunderschönen Garten erblickt, verteilten die LesArt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Papier und Buntstifte. Auf dem Papier: ein weißes Schlüsselloch, umrahmt von einem schwarzen Schlossblech. Darin zeichneten die Kinder dann, wie sie sich den Garten vorstellen. LesArt-Mitarbeiter Götz Drope ermunterte die Kinder: „Es gibt kein falsch im Wunderland!“ Der achtjährige Adrian malte gleich drauf los. „In meinem Wunderland sind die Bäume Lollipops in verschiedenen Geschmacksrichtungen“, rief er. „Und meine Sonne ist ein Toastbrot.“

Kinder anderer EU-Staaten
lesen deutlich besser

So viel Spaß die Kinder und die Engagierten auch hatten, der Hintergrund der Veranstaltung ist ernst. Bildungschancen in Deutschland sind nach wie vor ungleich verteilt. Außerdem schneidet Deutschland bei der Leseleistung seiner Grundschülerinnen und Grundschüler im Vergleich mit den meisten EU-Staaten deutlich schlechter ab.

Umso wichtiger sind Förderungen der Lesekompetenz wie „Lesen im Park“. „Mit dieser Aktion möchten wir auch jene Kinder fürs Lesen begeistern, die sonst keine ausgewiesenen Bücherwürmer sind“, so Claudia Lukat, „Kinder beflügeln“-Projektleiterin. „Denn Lesen ist so wichtig. Es erweitert deinen Horizont. Wer in Geschichten eintaucht, der erlebt sie auch. Er lebt in anderen Städten, hat unendlich viele Begegnungen und lernt ständig neue Dinge kennen.“

LesArt-Mitarbeiter Götz Drope und Grundschüler der Peter-Härtling-Grundschule. | Foto: Marco Dames
LesArt-Praktikantin Anja Voigt, Mitarbeiterin Sylvia Habermann und 15 Kinder lauschen Götz Drope beim vorlesen aus "Alice im Wunderland".  | Foto: Marco Dames
Autor:

Alexander Schultze aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 382× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 681× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 658× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.065× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.