Dr. Motte will die Loveparade wiederbeleben
Kommt die Rückkehr der Raver?

Wer in den 90er- und frühen Nuller-Jahren einigermaßen jung war, der kam in Berlin an der Loveparade kaum vorbei. Sie war ein Massenereignis, das zuletzt jedoch eher mit Nostalgie oder der Erinnerung an eine Katastrophe verbunden war, aber jetzt eine Wiederauferstehung erleben soll.

Zumindest schwebt das Dr. Motte vor. Der Mann, mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh, war der Erfinder und oberste Zeremonienmeister des riesigen Techno-Treffens. Zu Hochzeiten lockte es mehrere Hunderttausend Menschen zu Wagenparade und Tanz auf die Straße des 17. Juni. Auch manche Substanzen fehlten nicht. Dr. Motte verklärte schon damals das Event zu einem besonderen völkerverbindenden Ereignis, auch wenn die meisten vor allem an Party dachten.

Sein geplantes Revival versieht er ebenfalls mit einem Überbau. Es geht um den Beitrag elektronischer Tanzmusikkultur zum Welterbe, weshalb dazu ein Antrag bei der Unesco eingereicht werden soll. Auch hegt er den Wunsch nach einem Techno-Feiertag. Bei der Loveparade will Dr. Motte jetzt testen, wie groß das Interesse ist. Deshalb haben er und seine Mitstreiter ein Fundraising, Fundraving genannt, gestartet.

Alte Ideen aufgreifen ist nicht innovativ

Gegen eine Neuauflage der Loveparade spricht für mich das tragische Ende. Im Jahre 2010 kam es in Duisburg zu einem Massengedränge. Damals starben 21 Menschen, 500 wurden teils schwer verletzt. Dr. Motte war allerdings nicht der Veranstalter. Ich finde es auch nicht besonders innovativ, alte Ideen wieder aufzugreifen. Die haben sich oft überlebt. Eine neue Loveparade müsste sich mit den oft verklärten Erinnerungen messen lassen. Dr. Motte glaubt dagegen, gerade jetzt brauche Berlin die Rückkehr des Rave. Mal sehen, ob er damit recht hat. 

Soll es in Berlin wieder eine Loveparade geben?
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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