In Corona-Zeiten lassen sich Pläne schneller umsetzen
Ämter schaffen Tatsachen
Wenn sie will, dann kann Verwaltung sehr schnell sein. Das beweist derzeit vor allem Friedrichshain-Kreuzberg. Aber auch andere Bezirke handeln.
Zuerst wurden in Friedrichshain-Kreuzberg fast im Wochentakt neue, zunächst temporäre Radstreifen eingerichtet. Es folgte das Umwidmen von Fahrbahnen zu Spielstraßen auf Zeit. Nun sollen Parkplätze an den Wochenenden Gewerbetreibenden und sozialen Projekten befristet zur Verfügung gestellt werden. Zumindest da, wo das möglich ist. Andere Bezirke folgen diesen Beispielen beziehungsweise überlegen, ähnliche Vorhaben umzusetzen, wenn auch nicht in diesem Tempo.
Alle diese Maßnahmen dienen meiner Meinung nach einem übergeordneten Ziel, das sich in Corona-Zeiten offenbar leichter und schneller umsetzen lässt. Ich spreche hier von der sogenannten Mobilitätswende, die Berlin in eine klimafreundliche Stadt verwandeln soll. Und dazu gehört die Reduzierung des Anteils von Straßenland für Autos zugunsten von Radfahrern, Fußgängern und anderen nicht motorisierten Nutzern.
Gerade bei den neuen Fahrradstrecken macht der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg kein Geheimnis daraus, dass sie auf Dauer bleiben sollen. Denn sie wären ohnehin schon lange geplant gewesen.
Es lassen sich auch auf Landes- und Bundesebene weitere Beispiele für Vorhaben finden, die gerade ebenfalls forciert werden. Bei den Projekten in Friedrichshain-Kreuzberg fehlte allerdings vor allem die ansonsten dort fast obligatorische Bürgerbeteiligung. Selbst wenn die noch nachgeholt werden sollte, hat die Verwaltung hier bereits Tatsachen geschaffen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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