Ohne Messer und Spray in die S-Bahn
Beugen zusätzliche Waffenkontrollen Gewalttaten vor?

Die Bundespolizei will Gewalt in S-Bahnen und auf Bahnhöfen durch verstärkte Kontrollen eindämmen.

Schusswaffen und große Messer darf man nicht so einfach mit sich herumtragen. Das ist wohl jedem klar. Bis Ende Januar sollten alle, die am Wochenende abends mit der S-Bahn oder einem Regionalzug unterwegs sind, auch darauf verzichten, ein Taschenmesser, Werkzeug oder Pfefferspray mit sich zu führen. Für einen begrenzten Zeitraum gilt dann nämlich ein verschärftes Waffenverbot.

Die Zahl der Gewaltdelikte in Bahnen und auf Bahnhöfen steigt seit Jahren. Deshalb soll erprobt werden, wie sich diese Entwicklung umkehren lässt. Einen Testlauf gab es bereits im Juni, aber mit magerer Ausbeute: 91 Verstöße, 24 fielen unter das verschärfte Waffenverbot.

Kontrollen finde ich grundsätzlich okay. Allerdings ist fraglich, was als gefährlicher Gegenstand eingestuft wird. Pfefferspray dient eher zur Abwehr, es wird angeschafft, um sich sicherer zu fühlen. Und nicht jeder, der Werkzeug dabei hat, plant ein Gewaltverbrechen, sondern möchte einfach nur etwas reparieren. Was ist mit Handwerkern, die am Wochenende Notdienst haben und auf dem Weg zur Arbeit sind?

Für solche Fälle sollen Ausnahmen gelten, heißt es bei der Bundespolizei. Aber mal ehrlich, nimmt wirklich jemand gezielt Alltagsgegenstände mit, um damit andere zu verletzten? Sind das nicht eher Handlungen aus dem Affekt? Dann kann aber auch ein Fahrrad zur Waffe werden, eine Hundeleine oder eine Handtasche. Will man das jetzt alles verbieten?

Glauben Sie, dass es durch das verschärfte Waffenverbot weniger Gewalttaten gibt?
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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