Verwaltung und Politik müssen derzeit schnell agieren
Nicht immer fehlerfrei in der Corona-Krise

Diesen Text habe ich mehrfach umschreiben müssen. Meine Einschätzungen schwankten stets zwischen Zustimmung und Ärger. Es geht um das Vorgehen des Senats in der Corona-Krise.

Zunächst war das eher zögerlich, tat sich das Land Berlin zum Beispiel schwer, Großveranstaltungen zu verbieten. Was sofort viele Kritiker auf den Plan rief. Aber nicht nur hier schwang, so finde ich, viel Besserwisserei mit.

Anschließend wollte sich der Senat anscheinend durch besonderen Aktionismus auszeichnen. Vor allem beim sofort umgesetzten Betriebsverbot für Kneipen, Clubs oder Bars. Nach den Schließungen der Schulen und Kitas waren manche Details noch Tage danach nicht völlig klar. Zuletzt, so mein Eindruck, wurde versucht, das Notwendige zu veranlassen, aber gleichzeitig mit Augenmaß. Der Plan, zum Beispiel auf dem Messegelände für weitere Krankenhauskapazitäten zu sorgen, zeugt zumindest von einigermaßen vorausschauendem Denken.

Fehler sind menschlich

Corona ist für fast alle eine völlig neue Erfahrung und fordert jedem von uns eine Menge ab. Auch den Handelnden in Politik und Verwaltung. Die, angefangen vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD), müssen oft sehr schnell einschneidende Entscheidungen treffen oder dann auch umsetzen. Was heute noch gilt, kann morgen längst überholt sein. Dabei machen sie Fehler und tragen nicht immer zur Beruhigung bei. Aber eigentlich ist das in diesem Zusammenhang nur menschlich.

Es gibt viele Gründe, den Senat und seine Politik zu kritisieren. Aber ihm jede vermeintlich falsche Reaktion in der Krise um die Ohren zu hauen, wird diesem Riesenproblem sicher nicht gerecht.

Agiert der Senat in der Corona-Krise souverän und vorausschauend genug?
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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