Kleine Geschichten aus Berlin
Das tierische Leben auf dem Todesstreifen

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Mitte/Wedding. Zu Zeiten der Mauer in Berlin endete die Chausseestraße in Höhe der Liesenstraße an der Mauer bzw. am Grenzübergang zu West-Berlin im Bezirk Wedding. Nur wer einen Passierschein hatte, durfte das Bollwerk überwinden, entweder nach Osten oder nach Westen.

Es gab aber eine Spezies, die das überhaupt nicht kümmerte. Die Berliner Kaninchen aus Ost und West kamen mühelos über einen unterirdischen Weg auf das Brachland im sogenannten Todesstreifen zwischen den Grenzanlagen und führten dort, in einem für Menschen durchaus gefährlichen Ort, ein völlig friedliches Leben.

Die Geschichte hat die Kaninchen inzwischen „vertrieben“, auf der Chausseestraße pulsiert wieder der Verkehr und von der Grenze ist kaum noch etwas zu sehen.

Lediglich kleine Messingplatten auf der Straße und auf den Gehwegen an der Ecke zur Liesenstraße erinnern an das „Kaninchenfeld“, das die Berliner Künstlerin Karla Sachse im Jahr 1999 als „Denkzeichen“ geschaffen hat. Von den ehemals 120 Motiven sind leider nur noch wenige Platten übriggeblieben, die achtlos von Autos und Radlern „überrollt“ und von Fußgängern getreten werden.

Ein Hinweis an dieser Stelle auf die ehemalige Grenzübergangsstelle der DDR wäre sicher wünschenswert, damit auch Generationen nach dem Mauerfall im Alltag Spuren und „Denkzeichen“ besser deuten können.
Der Kurzfilm „Mauerhasen“ https://www.newslichter.de/2015/11/kurzfilm-mauerhasen/ zeigt noch einmal das tierische Leben an und mit der Berliner Mauer. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Autor:

Klaus Tolkmitt aus Lichtenrade

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